Brief an Müller Die Helden der Tonne

Alfred Salamon
Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Alfred Salamon schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zur Müllentsorgung.

 
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Natürlich haben Sie recht, lieber Herr Müller, ... ... aber, wenn ich abends nicht trödelig war und vergessen habe, meine Mülltonne an die Straße zu stellen, wecken mich am frühen Morgen die Heinzelmännchen der Stadtwirtschaft. Ich bewundere sie und obwohl ich selbst kein Langschläfer bin, frage ich mich, wann der Tag unserer treuen Müllwerker eigentlich beginnt.

Ich denke mal, so wenig nach Mitternacht muss ihnen schon der Kaffee schmecken, denn die Tour beginnt zu einer Tageszeit, zu der die Autos noch nicht die Straßen verstopfen. Ich drehe mich gern noch mal im warmen Bettchen um, während draußen auf der Straße der Mülltransporter klirrt und brummt. Das klappt auch, wenn es Bindfäden regnet oder eisiger Wind durch die Straßen fegt. Da klappt noch nichts mit Homeoffice und gewärmtem Büro.

Aber dafür haben die Männer auch ein Alleinstellungsmerkmal. Sie werden nicht gegendert. Die Müllmann*innen gibt es noch nicht.

Mit freundlichen Grüßen

Alfred Salamon

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