Brief an Müller Ab ins Körbchen

Alfred Salamon
Herr Müller bekommt täglich Post aus der Lokalredaktion. Foto: Freies Wort

Alfred Salamon schreibt an Herrn Müller und macht sich Gedanken zu Korb-Dieben.

 
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Natürlich haben Sie recht, lieber Herr Müller, ... ... wer nicht mehr so mobil ist oder wegen eines beim Großeinkauf vergessenen Gläschens Senf nicht extra die Kutsche anspannen will, freut sich, dass es so etwas wie das Citykaufhaus mitten in der Stadt gibt. Es ist leicht zu erreichen und im übersichtlichen Angebot findet man sich auch mit trüben Augen schnell zurecht. Doch in letzter Zeit vermisst man die Henkelkörbchen, mit denen man gemütlich an den Regalen vorbeimarschieren konnte, ohne vom großen Rollwagen genötigt zu werden mit dem subtilen Hinweis: „Bitte füll mich endlich!!“ Nein, es gibt nur noch die Wägelchen, die man wie einen Reisekoffer hinter sich herziehen muss und die die Einkaufslust vertreiben. Bei Nachfrage dazu hieß es, dass sich handliche Einkaufs(trage)körbe leider großer Beliebtheit erfreut haben und nicht selten als „kostenlose Beigabe“ verstanden wurden ... und verschwunden sind. Schon rund 200 Stück sollen so inzwischen in heimatliche Küchen umgezogen sein. Das war dem Betreiber doch zu viel, dass einige Leute das „Ge“ vergessen haben und nur „Mein-Eigentum“ verstehen. Ich hoffe, Ihr schämt Euch, Ihr Diebe!

... meint Alfred Salamon

 

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