Rettungsaktion für Seerosen gestartet

Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Berichts in der Heimatzeitung über das Sterben der Seerosen im Naturschutzgebiet „Breitunger Seen“ organisierte der Angelsportverein Breitungen eine erste Aktion, um die abgestorbenen, an der Gewässeroberfläche schwimmenden Wurzel-Rhizome einzusammeln. Das ist notwendig, um die übermäßige Anreicherung von Nährstoffen – die Eutrophierung des Gewässers – nicht weiter voranschreitet.

Bei den derzeitigen warmen Wassertemperaturen zersetzen die sich toten Pflanzenteile sehr rasch. Torsten Rein, Harry Kümpel, Steffen Storch, Florian Falk und Christian Lemcke vom Breitunger Angelsportverein starteten am vergangenen Wochenende einen ersten mehrstündigen Einsatz. Mit zwei Booten fuhren sie auf den See, fischten unzählige tote Wurzeln mit Harken und mit den Händen ab, sammelten sie in großen Gefäßen und brachten sie ans Ufer. Dort wurden die faulenden Pflanzenstöcke in einen Radlader umgeladen und abtransportiert.

„Das war eine Menge Zeug, das wir aus dem See geholt haben, etwa drei Tonnen“, schätzte Torsten Rein danach. Die Untere Naturschutzbehörde hatte kurzfristig und unbürokratisch die Genehmigung für die Aktion erteilt. Aber noch viel größere Mengen an toten Seerosenwurzeln schwimmen noch im See und tauchen wohl auch weiterhin auf. Es sind weitere solche Arbeitseinsätze erforderlich und schon geplant, wenn die faulenden Pflanzenteile beseitigt werden sollen.

Die Arbeit ist anstrengend und wegen des starken Geruchs unangenehm. Viele Naturfreunde werden diese Arbeit der Angler zu schätzen wissen.