Breitungen Störche brüten in sieben Nestern

Klaus Schmidt
Der Funkmast in der Breitunger Ortsmitte ist etwa 30 Meter hoch. Hier haben erstmals Störche ein Nest gebaut und Eier gelegt. Während die Störchin brütet, bewacht der Storch seine Partnerin. Foto: /Klaus Schmidt

Die Zahl der Storchennester in Breitungen ist erneut gestiegen: Ein Adebar-Paar hat auf dem Funkmast hinter der Feuerwehr ein Nest gebaut, es ist das siebte in der Werragemeinde.

 
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Die Breitunger Storchennester sind von früheren Paaren wieder besetzt oder von neu zugezogenen nach zum Teil heftigen Revierkämpfen erobert worden – nun kann ein erster Überblick zum Brutgeschehen von Adebar gewagt werden. Die Zahl der brutwilligen Paare hat in Thüringen erneut zugenommen. Wie der Bruterfolg ausfallen wird, kann zur Zeit jedoch noch nicht gesagt werden.

Mit Erstaunen vieler Naturfreunde wurde in Breitungen erneut eine Ansiedlung beobachtet. Zwei nicht beringte Rotschnäbel suchten sich den neuen, sehr hohen Funkmast zwischen Feuerwehr-Depot und Werraufer in der Ortsmitte von Breitungen aus. Auf dem höchsten Punkt des Mastes begannen sie Mitte März, Zweige abzulegen. Es sah nach Nestbau aus, aber viele Niststoffe fielen mangels geeigneter Auflage herunter. Am 27. März lag dann ein toter Storch unter dem Mast. Er wurde vermutlich Opfer von Revierkämpfen, die oft auch an anderen Brutplätzen zu sehen waren.

Wenige Tage später waren erneut zwei Störche auf dem Funkmast. Ein neuer Vogel ist beringt (Vogelwarte Hiddensee BY 67). Die Ringaufschrift verriet, dass es die vorjährige Störchin vom zweiten Fambacher Nest ist. Sie war vor fünf Jahren in einem Storchenhorst in Dankmarshausen geschlüpft. Bei Paarungen konnte das Geschlecht bestätigt werden. Beide Störche bauten eifrig am Nest weiter. Nistmaterial wie Zweige und dürres Gras wurde nahe am Nistplatz ausreichend gefunden. Der unaufhaltsame Transport der Baustoffe vom Werraufer in die Höhe ist sehr kraftaufwendig. Meist waren für jeden Zweig mehrere Runden um den Mast notwendig, um sich langsam nach oben zu schrauben. Mit Fleiß und Ausdauer schafften es die beiden Störche schließlich, den Bau des Nestes zwischen den Metallgestängen fertigzustellen. In den letzten Apriltagen hat die Störchin die ersten Eier gelegt. Anfang Juni wird sich herausstellen, ob Storchenküken schlüpfen.

In den anderen sechs Breitunger Nestern ist inzwischen schon kleiner Nachwuchs vorhanden.

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