Landauf, landab wird dazu aufgerufen, wieder einmal in einem Museum vorbei zu schauen. Die Häuser lassen sich vielfach etwas einfallen für diesen Tag. Das Breitunger Aktivmuseum im Schloss wird so seinen Münzschatz erstmals präsentieren. Breitungen war einst schließlich Münzprägestätte – und das war schon etwas Besonderes. „Nur wer das Marktrecht hatte, durfte auch prägen“, weiß Museumsleiterin Cornelia Reum. Und so reifte immer mehr der Gedanke, Geld aus jener Zeit in die Ausstellung zu holen. Doch das war nicht so einfach. Auch Breitungens Bürgermeister Ronny Römhild, der sich viele Jahre schon für alte Münzen interessiert, ließ dieser Gedanke nicht mehr los. Er schaut sich um, stöberte im Internet, wälzte Literatur. „Drei Jahre hat es gedauert, bis ich fündig wurde“, sagt er. „Wenn man Glück hat, löst jemand seine Sammlung auf und man hat die Möglichkeit, wertvolle Stücke zu ersteigern.“ Und so kam es dann auch. Aus dem Nachlass von Prof. Dr. Jürgen Müller, einem namhaften Numismatiker aus Berlin, gelangten zwei Münzen aus der Zeit um 1260 in die Werratalgemeinde. Spezialisten wiesen diese der Münzprägestätte Breitungen zu. „Das ist für Laien schwierig, denn die Stücke enthalten nicht wie etwa heute Ortsangaben oder Jahreszahlen“, sagt Cornelia Reum. „Wir wissen auch noch nicht, wo die einstige Münzprägestätte hier bei uns war.“ Insofern sei dies erst einmal nur ein Anfang weiterer Forschungen – aber ein spannender. „Da gibt es noch einige Geheimnisse zu entdecken.“