Breitungen Der Manipulation entgegenwirken

Leonie Stephan und Marie Häring
Interessiert verfolgen die Schüler den zweistündigen Vortrag über „Fake News“. Foto: Silke Wolf

Anlässlich des Tages der Pressefreiheit sprach Silke Wolf, Leiterin der Lokalredaktion Schmalkalden, mit Breitunger Regelschülern über das Thema „Fake News.“

 
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Ob in der Zeitung, im Fernsehen, im Radio, und auch immer öfter über Soziale Medien – täglich erreichen uns Unmengen von Nachrichten. Doch begegnen uns häufiger auch solche, die sich als falsch entpuppen – sogenannte Fake News. Wie soll man da noch wahre von unwahren Meldungen unterscheiden?

Um der Täuschung durch Fake News Einhalt zu gebieten, fand am3. Mai, Tag der Pressefreiheit, ein Projekt im Rahmen des Deutschunterrichts an der Staatlichen Regelschule Breitungen statt. Silke Wolf, Leiterin der Lokalredaktion Schmalkalden, ermöglichte den Schülerinnen und Schülern der Klasse 10b einen Einblick in das Thema „Fake News“. Als Journalistin sei es schließlich die wichtigste Aufgabe, der Wahrheit entsprechende Nachrichten zu verbreiten, so Wolf.

Fake News, zu deutsch Falschmeldungen, sind Nachrichten, die nur zum Teil wahr oder auch komplett frei erfunden sind. Hinter der Erstellung und Verbreitung solcher Meldungen stehen jedoch keine seriösen Redaktionen, sondern meist anonyme Personen. Besonders in den Sozialen Medien, wie Facebook, Instagram und Co. kann jeder Einzelne seine Ansichten offenlegen und damit Tausende von Menschen erreichen.

Vor allem für junge Leute, wie auch eine Umfrage in der Klasse 10b bestätigte, dienen diese Plattformen meist als Hauptinformationsquelle. Dabei ist es ja genau dort leicht, Hass und Angst zu verbreiten. Das Vertrauen in Nachrichten schwindet somit kontinuierlich. Wie kann man dem entgegenwirken? Silke Wolf erläuterte den Schülern hilfreiche Grundlagen, um Fake News zu erkennen.

Allem voran ist es wichtig, erklärt sie, die Nachrichten genau zu überprüfen und skeptisch zu sein. Gibt es auf der Internetseite, auf der die Nachricht veröffentlicht wurde, ein Impressum? Sind angegebene Quellen und Verfasser vertrauenswürdig? Passen beigefügte Bilder zum Kontext? All das sind Fragen, die man sich bei dem Verdacht, dass man auf eine Falschmeldung gestoßen ist, stellen kann. Auch eine Bilderrückwärtssuche kann beim Entschlüsseln hilfreich sein. Zudem ermöglichen zahlreiche Websites, wie zum Beispiel correctiv.org oder mimiKama.at einen Abgleich mit weiteren Quellen.

Um dieses neu erlernte Wissen anzuwenden, probierte sich die Klasse gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Luana Müller anschließend an dem Onlinespiel „Fake Finder“ des SWR aus. Dabei mussten die Schüler nun entscheiden, ob es sich bei vorgegeben Nachrichten um wahre oder unwahre handelte, oder ob es lediglich Satire war.

Da Nachrichten eine große Rolle in unserem Alltag spielen und uns über das aktuelle Geschehen informieren, ist es immens wichtig, selbst zu erkennen, was wahr und was falsch ist. „Schaltet also immer euren Verstand ein“, gab Silke Wolf den Schülern der Breitunger Regelschule am Ende des zweistündigen Projektes mit auf den Weg.

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