Die Sorge, der Mann könnte erneut durchdrehen, ging seither erneut unter den Anwohnern um. Sie sind seit etwa einem Jahr im Rahmen einer WhatsApp-Gruppe vernetzt, über die sie sich informieren, austauschen und im Ernstfall warnen. Alleine traute sich in den vergangenen Tagen zur Abendzeit keiner mehr auf die Straße.
Anfang dieser Woche machte der unbekannte Mitbewohner, der etwa seit zwei, drei Jahren in dem Bungalow lebt, in dem ruhigen Wohnviertel erneut auf sich aufmerksam. Anwohner filmten ihn, wie er auf einem fremden Grundstück eine Papiertonne umkippte und versuchte, diese zu zerlegen.
Der 37-Jährige ist nicht nur polizeibekannt, auch eingebundenen Behörden ist der Sachverhalt geläufig. Der Mann soll zeitweise einen Betreuer gehabt und Medikamente genommen haben und habe angeblich diese Art der Fürsorge und Unterstützung zuletzt abgelehnt.
Kenntnis von den verschiedenen Vorfällen hat auch Bürgermeister Thomas Kästner. Für ihn ist klar: „Der Mann braucht Hilfe.“ Die Möglichkeiten der Stadt, hilfreich einzugreifen, seien aber sehr beschränkt. Kreisbehörden habe man auf den Fall hingewiesen und um Klärung gebeten.