Der Streit um das richtige Dach
Vor allem um die Gestaltung des Daches gab es viele Diskussionen. Präsident Emmanuel Macron hatte eine eher moderne Variante ins Spiel gebracht. Daraufhin überschlugen sich Architekten und Künstler aus aller Welt in einem inoffiziellen Ideenwettbewerb mit bisweilen eher bizarr anmutenden Vorschlägen. Auf dem Tisch lagen Skizzen von Dächern aus Kristall, in den Himmel ragenden goldenen Flammen oder auch einem öffentlichen Schwimmbad im Dach der Kirche. Am Ende wurden alle hochtrabenden Pläne verworfen und zur Erleichterung der Verantwortlichen entschied man sich, das Dach und den Turm so aufzubauen, wie sie vor dem Brand ausgesehen hatten.
In den kommenden 39 Monaten sind also noch viele Probleme zu meistern, um die Finanzierung müssen sich die Konstrukteure allerdings keine Sorgen machen. Fast eine Milliarde Euro wurden für die Rettung von Notre-Dame inzwischen eingesammelt. Nach Angaben von Jean-Louis Georgelin wurden von dieser Summe bereits 165 Millionen Euro ausgegeben. „Manche sagen, wir hätten zu viel Geld“, erklärt der Ex-General, hält diese Kritik offensichtlich aber für reichlich kleingeistig. Schließlich handelt es sich bei der Rettung von Notre-Dame in seinen Augen um eine historische Aufgabe von nationaler Tragweite.