Brand in Gräfinau-Angstedt Strohballen

Mit großer Rauchentwicklung brannten am Mittwochabend Strohballen in einer Halle nahe dem Ortseingang von Gräfinau-Angstedt. Foto: Feuerwehr Gehren

Brennende Strohballen, gelagert in einer Halle auf dem Betriebsgelände der Kyffhäuser Qualitätsbullen GmbH, riefen am Mittwoch kurz vor 22 Uhr, ein großes Aufgebot an Feuerwehren auf den Plan. Zur Schadenshöhe und zur Ursache ermittelt aktuell die Kriminalpolizei.

 
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Gräfinau-Angstedt - Eine große Rauchsäule – von Weitem gar im Gewerbegebiet In den Langen Lehden vermutet – ließ am Mittwochabend kurz vor 22 Uhr die Feuerwehren Gräfinau-Angstedt, Gehren, Wümbach, Langewiesen, Unterpörlitz und Ilmenau ausrücken. Die Einsatzkräfte mit einem Aufgebot von 82 Feuerwehrleuten und 16 Fahrzeugen waren nicht ohne Grund in großer Zahl alarmiert worden. Wie Stadtbrandmeister Andreas Meißler erklärte, sei die Halle von zwei Seiten aus ins Visier der Einsatzkräfte genommen worden: Gräfinau-Angstedt, Wümbach und Teile der Ilmenauer Wehr gingen unter Gräfinauer Leitung von der einen, die zweite Gruppe aus Ilmenau ging – unter Ilmenauer Abschnittsleitung – von der andere Hallenseite gegen das Feuer vor. Eine getrennte Wasserversorgung beider Einsatzgruppen hatten die Gehrener Kameraden von der vorhandenen Zisterne aus aufgebaut. Wäre man mit dem Inhalt der Zisterne nicht zum Ziel gekommen, so Meißler, hätte man eine Leitung zur Ilm aufbauen müssen. Zudem standen Löschwasserreserven von 12 000 Litern in den Tanklöschfahrzeugen von Ilmenau, Gehren und Langewiesen in Bereitschaft. Mit den Fahrzeugen wurde später auch noch einmal Wasser nachgefasst.

Ein spezieller Radlader des Landwirtschaftlichen Unternehmens fuhr nach dem ersten Wasserangriff dann die Ballen aus der Halle, wo sie abgelöscht wurden. Wie auch die Polizei bestätigte, waren weder Personen noch Gebäude in Gefahr. Lediglich Reifen einer Strohpresse kamen zu Schaden. Zur Schadenshöhe ermittelt die Polizei noch.

Lob für Zusammenspiel

Die Feuerwehr Langewiesen hatte an der Einsatzstelle einen Platz aufgebaut, wo sich die Kameraden ausruhen und Getränke zu sich nehmen konnten. „Die müssen beim Einsatz an Bord sein – da kommt bei 82 Einsatzkräften und einem Liter Wasser pro Person schon etwas zusammen,“ erklärt Meißler. Über die Feuerwehr Gräfinau habe es dann im Gerätehaus einen Verpflegungspunkt gegeben, wo Bockwurst und Brötchen auf die Leute warteten. Meißler wollte nicht unerwähnt lassen, dass man zu schätzen weiß, dass der heimische Fleischer Eberl hier auch nachts zu einem „Sondereinsatz“ bereit war.

Als Stadtbrandmeister konstatierte er im Nachgang, dass nicht nur die Technik tadellos funktionierte, sondern dass es auch eine sehr gute Zusammenarbeit der beteiligten Kräfte gab.

Laut Andreas Meißler war dann kurz nach 2 Uhr morgens, in Gräfinau etwa eine Stunde später, die Einsatzbereitschaft an den Standorten wieder hergestellt. Der Donnerstag diente laut Meißler jedoch noch der Nachbereitung, neben dem Waschen der Einsatzkleidung musste auch die Technik wieder auf Vordermann gebracht werden. Da viel Atemschutzgerätetechnik gebraucht worden war, gingen zehn Geräte in der landkreiseigene Werkstatt zur Überholung.

Die Brandursache sowie die Höhe des Sachschadens sind derzeit Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer (0 36 77) 60 11 24 (Bezugsnummer 0135787/2021) zu melden.

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