Brand in Gräfenroda Haarscharf an großem Problem vorbei

, aktualisiert am 26.06.2025 - 12:24 Uhr

Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehren ist in de Nacht zu Donnerstag in Gräfenroda eine größere Brandkatastrophe ausgeblieben. Ein Gebäude brannte dennoch ab.

 
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Ein Gebäudebrand  in Gräfenroda am Mittwochabend   in der Waldstraße   hat zu einem Großeinsatz der Feuerwehren der Landgemeinde Geratal, Ilmenau,  Ohrdruf und Stadtilm geführt. Das Gebäude ist dabei abgebrannt, Menschen sind nicht zu Schaden gekommen.  Wie sich herausstellte, wurde das Gebäude nicht als Wohnhaus genutzt. Vielmehr handelte es sich um ein großes Nebengelass mit Werkstatt, Garage und Scheune. 

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 Janett Grünke, Sprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Geratal, sagt, dass die Alarmierung um 21.46 Uhr eingegangen ist. Informiert hatte eine Person aus der Nachbarschaft. Da an diesem Tag bei der Feuerwehr Gräfenroda eine Ausbildung angesetzt war und der Brandort sich in unmittelbarer Nähe befand, waren die ersten Löschkräfte noch vor Eingang der Alarmierung vor Ort.  Insgesamt waren es um die 70 Einsatzkräfte mit 20 Fahrzeugen, darunter die Feuerwehren Ohrdruf und Ilmenau mit ihren Drehleitern und Stadtilm mit ihrem Führungsmittelfahrzeug. 

Eine schlagkräftige Wehr

Eine höhere Gefahr durch den  Brand  bestand durch ein mögliches Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude. Das Gebäude befand sich mitten in der Ortslage und war nicht freistehend. Da es sich um ein Eckhaus handelte, konnte sowohl von der Straße aus als auch von der Gartenseite her das Löschen erfolgen. Janett Grünke sagt, das Gebäude habe wie ein Wohnhaus ausgesehen.

Eines der angrenzenden Häuser  war das Wohnhaus von den Besitzern des Nebengelasses. Um deren Haus  zu retten,  war es viel Löschwasser ausgesetzt, das in deren Wohnung einen kleinen Wasserschaden verursachte. Dominik Straube,  Ortschaftsbürgermeister von Gräfenroda und gleichzeitig Landgemeindebürgermeister, sagt, dass das Wohnhaus weiterhin bewohnbar ist. Vorsorglich seien zwei Bewohnerinnen in der Nachbarschaft für die Nacht untergekommen, während der Mann im Haus blieb.

Janett Grünke bestätigt, dass für Menschen keine Gefahr bestanden habe. Auch wenn bereits Flammen aus dem Gebäude schlugen, als die Feuerwehr am Brandort eintraf. Innerhalb kürzester Zeit stand der Dachstuhl in Flammen, hieß es in den ersten Mitteilungen. 

Dominik Straube sagt,  dass es „haarscharf war, sonst hätten wir ein größeres Problem gehabt“. Dann nämlich, wenn die Flammen sich weiter ausgebreitet hätten. Es zeige, dass man eine schlagkräftige Feuerwehr habe und bekräftigt, dass die Wachen der Gemeinde Geratal ein  eingespieltes Team sind. Dies bezieht Janett Grünke auf alle fünf Ortsteile der Gemeinde Geratal mit eigener Wache.    Die Letzten hätten erst in den Morgenstunden ihre Ausrüstung zusammengepackt. Nach dem Löschen erfolgten die Nachlöscharbeiten und die Kontrollen mit der Wärmebildkamera. Man wollte sicher sein, dass alle  Glutnester gelöscht waren. Dafür sei auch eine   Drohne zum Einsatz gekommen. Trotz des schnellen Eingreifens konnte die Feuerwehr nicht verhindern, dass das Gebäude niederbrannte. 

Versorgung abgesichert

Dominik Straube habe sich gleich nach der Alarmierung   einen Überblick vor Ort verschafft. Mit seinem Beigeordneten habe er sich dann um die Versorgung der Einsatzkräfte gekümmert. Bezahlt werde dies aus der Gemeindekasse. „Grundsätzlich haben wir immer etwas vorrätig“, geht er zumindest auf die Getränke ein.  Die unmittelbare Nähe zum Feuerwehrgerätehaus erleichterte die Logistik für die Versorgungsstrecke vom Kaffeekochen bis hin zu den belegten Brötchen und den Bratwürsten, die man noch vom Seniorensommerfest der Gemeinde Geratal übrig hatte, das nur wenige Stunden zuvor in Gräfenroda gefeiert wurde. Man habe den 24-Stunden-Laden in Martinroda genutzt, um  Verpflegung zu kaufen, und in solchen Fällen könne man auf die Kooperation mit der Rewe-Verkaufsstelle zurückgreifen, die unbürokratisch helfe.

Zur Brandursache ermittelt derzeit die Kriminalpolizei. Laut Polizei liegt der Schaden bei etwa 300.000 Euro.