Börse in Frankfurt Dax rettet nach Feiertag Mini-Plus ins Ziel

Die schwächelnde Wall Street hat den Dax fast seine gesamten Tagesgewinne gekostet. Der deutsche Leitindex hatte nach der Feiertagspause zeitweise den höchsten Stand seit Ende September erreicht, verlor dann jedoch an Schwung und schloss 0,01 Prozent höher bei 12 345 Punkten.

 
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen Foto: dpa

Frankfurt/Main - Die schwächelnde Wall Street hat den Dax fast seine gesamten Tagesgewinne gekostet. Der deutsche Leitindex hatte nach der Feiertagspause zeitweise den höchsten Stand seit Ende September erreicht, verlor dann jedoch an Schwung und schloss 0,01 Prozent höher bei 12 345 Punkten.

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Die US-Notenbank hatte am Mittwoch nicht wie von manchem Anleger erhofft eine Leitzinssenkung in Aussicht gestellt, um die Konjunktur anzukurbeln.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,63 Prozent auf 25 882 Punkte. Nach der Rally der vergangenen Monate sei "eine Konsolidierung weiterhin nötig", hieß es im Börsenbrief "AB-Daily" von Bernecker.

Hierzulande ging die Berichtssaison der Unternehmen in eine neue Runde. So war der Autobauer Volkswagen zwar zu Jahresbeginn von schwächeren Verkäufen sowie Sondereinflüssen für Rechtsrisiken in Milliardenhöhe belastet worden. Allerdings hatte die Marke Volkswagen besser abgeschnitten als erwartet. Die Vorzugsaktien der Wolfsburger stiegen um 3,68 Prozent.

An der Dax-Spitze zogen die Papiere von Bayer noch etwas stärker an. Einem Händler zufolge profitierten die Aktien des Agrarchemie- und Pharmakonzerns davon, dass die US-Umweltbehörde EPA das Pflanzenschutzmittel Glyphosat der US-Tochter Monsanto bei vorschriftsmäßiger Anwendung weiterhin nicht für krebserregend hält.

Der Medizinkonzern Fresenius war nach den Vorjahresturbulenzen mit einem überraschend starken Wachstum ins Jahr 2019 gestartet. Zudem habe die Dialyse-Tochter FMC ordentliche Ergebnisse vorgelegt, schrieb Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan. Die Aktien beider Unternehmen legten moderat zu.

Die Anteilscheine von Hugo Boss machten zwischenzeitliche Verluste von 5,5 Prozent fast vollständig wett und gingen minimal tiefer aus dem Handel. Der Modekonzern hatte zwar wegen höherer Aufwendungen für den Konzernumbau rückläufige Gewinne verzeichnet. Einige Analysten aber sehen bereits das Ende der Durststrecke erreicht.

Bei Zalando stand nach den vollständigen Quartalszahlen ein Minus von mehr als 3 Prozent zu Buche. Der Online-Modehändler hatte zwar dank der Bestellfreudigkeit seiner Kunden den Umsatz im ersten Quartal deutlich gesteigert. Doch angesichts der bereits bekannten Eckdaten habe es nur wenig Raum für Überraschungen gegeben, hieß es bei JPMorgan.

Am MDax-Ende litten die Papiere des Bausoftwareherstellers Nemetschek unter Gewinnmitnahmem und knickten um 7,66 Prozent ein. Spitzenreiter waren die Anteilscheine von ProSiebenSat.1 mit einem Plus von gut 5 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende des Medienkonzerns hatte erneut Aktien seines Unternehmens erworben.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,73 Prozent auf 3489 Punkte. Auch die nationalen Indizes in Paris und London gaben nach. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stand zum europäischen Handelsende ebenfalls im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,04 Prozent am Dienstag auf minus 0,06 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 142,79 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,12 Prozent auf 165,14 Punkte nach.

Der Kurs des Euro fiel und notierte zuletzt bei 1,1183 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1212 (Dienstag: 1,1218) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8920 (0,8914) Euro gekostet.