Überaus gut kamen hierzulande die Quartalszahlen der Deutschen Post an. Der Logistikkonzern hatte im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis prozentual zweistellig gesteigert. Die Aktie setzte sich mit plus 4,6 Prozent klar an die Dax-Spitze.
Zu den größten Verlierern im Dax gesellten sich die Papiere der Allianz mit minus 1,6 Prozent. Hier lag der Überschuss mit 1,7 Milliarden Euro fast ein Viertel niedriger als ein Jahr zuvor. Analysten monierten eine schwache Schaden-Kosten-Quote des Versicherers. Die Aktien des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer weiteten nach den schwachen Quartalszahlen vom Vortag die Verluste aus, sie sackten um rund 7 Prozent ab und waren damit das Schlusslicht im Leitindex.
Größter Verlierer im MDax waren die Anteilsscheine von Rheinmetall mit einem Minus von knapp 12 Prozent. Hier belastete ein vorsichtigerer Ausblick auf den Auftragseingang der Rüstungssparte die Papiere schwer.
Die Anteilsscheine der Shop Apotheke knickten um mehr als zehn Prozent ein und hielten damit die rote Laterne im Nebenwerteindex SDax. Hier belastete ein skeptischer Analystenkommentar der Privatbank Berenberg. Der Experte Gerhard Orgonas begründete seinen Pessimismus unter anderem mit weiteren Verzögerungen bei der Einführung des elektronischen Rezepts.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 0,78 Prozent auf 3725,39 Punkte. Der französische Leitindex Cac 40 gab in ähnlichem Umfang nach, während sein britisches Pendant, der FTSE 100, nur leichte Verluste verzeichnete. In New York notierte der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsende ebenfalls moderat im Minus.
Der Euro geriet nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht stark unter Druck und sackte auf 1,0171 US-Dollar ab. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0233 (Donnerstag: 1,0181) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9772 (0,9822) Euro. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 0,75 Prozent am Vortag auf 0,68 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 137,11 Punkte. Der Bund-Future büßte angesichts der US-Jobdaten 1,40 Prozent auf 155,96 Punkte ein.