Frankfurt/Main - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Der nun auch offizielle Verzicht von US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Anhebung der Autozölle war dem Dax zu Wochenschluss keine Stütze mehr.
Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Der nun auch offizielle Verzicht von US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Anhebung der Autozölle war dem Dax zu Wochenschluss keine Stütze mehr.
Frankfurt/Main - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Der nun auch offizielle Verzicht von US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Anhebung der Autozölle war dem Dax zu Wochenschluss keine Stütze mehr.
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Der Dax verlor am Ende 0,58 Prozent, ging mit 12.238,94 Punkten aber immerhin deutlich über seinem Tagestief von 12.150 Zählern aus dem Handel. Auf Wochensicht brachte er ein Plus von gut 1,5 Prozent über die Ziellinie. In der zweiten Börsenreihe fiel der MDax am Freitag um 0,73 Prozent auf 25.791,99 Punkte.
Der US-Präsident will erst in etwa einem halben Jahr über mögliche Sonderzölle auf Autoimporte unter anderem aus der EU entscheiden. Die Spekulation darüber hatte dem Dax aber an den vergangenen Tagen schon deutlich nach oben verholfen.
So konnte die Gewissheit zu Wochenschluss auch die Autowerte in der Dax-Familie nicht erneut antreiben. Daimler und VW gaben um bis zu 1,2 Prozent nach, während BMW bereinigt um die ausgezahlte Dividende nur 0,2 Prozent im Minus schlossen.
Der Anlagenbauer Dürr enttäuschte den Markt mit seiner Profitabilität im ersten Quartal. Der Kurs gab um 3,4 Prozent nach. Die Furcht davor, dass der Konkurrent Deliveroo vom Online-Giganten Amazon finanziell gefördert wird, belastete ferner die Anteile des Essenslieferanten Delivery Hero mit einem Abschlag von 2,3 Prozent.
Noch deutlicher nach unten ging es unter den mittelgroßen Werten im MDax jedoch für Zalando: Das 5-prozentige Kursminus hatte nach gutem Lauf mit einer Verkaufsempfehlung durch UBS zu tun.
Bei Morphosys honorierten die Anleger anfangs, dass das Biotech-Unternehmen eine wichtige Hürde in einer Blutkrebsstudie genommen hat. Nach einem schon deutlichen Kurssprung am Donnerstag legten die Anleger aber den Schalter um, die Aktie ging mit 0,3 Prozent im Minus aus dem Handel.
Im Dax waren größere Kursbewegungen ansonsten eher stimmungs- denn nachrichtengetrieben. Die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas waren am Ende mit plus 1,6 Prozent der beste Indexwert, während in New York auch die Papiere des Konkurrenten Nike anzogen. Thyssenkrupp setzten ihre Berg- und Talfahrt seit der strategischen Kehrtwende fort, dieses Mal ging es für die Papiere um 5,6 Prozent bergab.
Das Umfeld für die seit Wochen schon abwärts gerichteten Stahlwerte war allgemein trübe, wie Kursverluste von 2,2 bei Klöckner & Co und 3,1 Prozent bei Salzgitter zeigten. Auf europäischer Bühne ging es für ArcelorMittal und den österreichischen Konkurrenten Voestalpine sogar um bis zu 4,9 Prozent bergab.
Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone gab am Ende um 0,33 Prozent auf 3425,64 Punkte nach. An den Länderbörsen verlor der Cac 40 in Paris gut 0,2 Prozent, während der FTSE 100 in London nur knapp unter seinem Donnerstagsniveau schloss. In New York zeigte sich der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa nahezu unverändert.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,18 Prozent am Vortag auf minus 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 143,62 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,05 Prozent auf 167,05 Punkte.
Der Euro gab zuletzt auf 1,1164 US-Dollar nach. Ein starkes Verbrauchervertrauen stützte die Währung der Vereinigten Staaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1172 (Donnerstag: 1,1203) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8951 (0,8926) Euro gekostet.