Ein düsterer Tag war es auch für die Anleger von Stahlwerten wegen einer negativen Branchenstudie der US-Bank JPMorgan. Preise und Profitabilität seien deutlich gesunken, die Lagerbestände in Europa und China recht hoch und die Wirtschaftsaussichten mau, hieß es vom Experten Luke Nelson. Salzgitter sieht er wegen der Abhängigkeit von der Autobranche besonders kritisch, die Papiere sackten um elf Prozent ab. Ein von dem deutschen Stahlkonzern erhöhter Ausblick konnte dem nur zeitweise entgegenwirken.
Neben der Salzgitter-Abstufung auf "Underweight" senkte Nelson seine Einschätzungen für einige weitere europäische Stahlkonzerne - und so erstreckten sich die herben Verluste branchenweit. Die von ihm nicht direkt beurteilten Papiere von Thyssenkrupp verloren unter diesen Umständen als größter MDax-Verlierer außerdem acht Prozent an Wert.
Auf europäischer Bühne verlor der EuroStoxx 50 0,84 Prozent auf 3464,64 Punkte. Ähnlich hohe Kursverluste mussten auch jeweils die Leitindizes in Paris und London einstecken. In New York notierte der Dow Jones Industrial zum hiesigen Handelsschluss knapp im Plus, er ließ in den Minuten danach aber auch gleich wieder Federn.
Der Euro kostete zuletzt 1,0585 US-Dollar, nachdem er am Vormittag noch unter die Marke von 1,05 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0521 (Dienstag: 1,0550) Dollar fest.
Am deutschen Rentenmarkt setzte eine Erholung der Kurse ein, die gegenläufige Umlaufrendite fiel von 1,64 Prozent am Vortag auf 1,60 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,33 Prozent auf 131,51 Punkte. Der Bund-Future legte deutlich um 1,19 Prozent auf 145,08 Punkte zu.