Nach Einschätzung von Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners dürfte der Anstieg der Löhne im vergangenen Monat der Fed nunmehr mit Blick auf die von ihr bekämpfte Inflation Kopfzerbrechen bereiten. "Die Gefahr der so gefürchteten Lohn-Preis-Spirale ist noch lange nicht gebannt."
Auf Unternehmensseite waren im Einklang mit dem Trend in Europa die als zinsempfindlich geltenden Immobilienwerte gefragt, sie dämmten ihre Gewinne aber ein. Die stark fremdfinanzierte Branche würde von einem gemäßigteren Niveau beim Zinsanstieg profitieren.
Vonovia standen mit einem Plus von 3,0 Prozent an der Dax-Spitze. Branchenmitglieder wie Aroundtown, TAG Immobilien LEG und Deutsche Wohnen kletterten um bis zu 4,3 Prozent. Die Aktien des Immobilieninvestment-Anbieters Patrizia legten um 3,0 Prozent zu, zeitweise kletterten sie über der Zehn-Euro-Marke auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober. Ihnen gab zudem eine angehobene Portfolioprognose nach einem Zukauf in Dänemark Rückenwind.
Im MDax setzten die Aktien des Gabelstaplerherstellers Kion ihre Erholung fort und stiegen um 4,7 Prozent. Lufthansa kletterten nach einer positiven JPMorgan-Studie um 2,1 Prozent. Die Fluggesellschaft biete inzwischen eine viel "sauberere Anlagestory", urteilte Analyst Harry Gowers in einer Branchenstudie, in der er die Bewertung der Kranichlinie mit "Overweight" aufnahm.
Der Euro wurde zuletzt mit 1,0520 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0538 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Rendite von 1,82 Prozent am Vortag auf 1,75 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,69 Prozent auf 129,19 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,53 Prozent auf 142,01 Zähler.