Bob WM biegt auf die Zielgerade ein

Lisa Buckwitz und Nikolai Johann können in St. Moritz für weiteres Thüringer Edelmetall sorgen.

Schattenspiele in der Schweiz: Lisa Buckwitz bei ihrer Bronzefahrt im Monobob. Foto: dpa/Robert Michael

Nicht nur Oberhof ist in diesen Wochen Austragungsort von Wintersport-Weltmeisterschaften, sondern auch der idyllische Nobel-Skiort St. Moritz in der Schweiz. Dort werden die Titelträger im Skeleton und im Bob ermittelt, wobei die Wettbewerbe der Bauchrodler bereits abgeschlossen sind.

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Ganz anders sieht es in der Bob-Sparte aus, wo noch drei Medaillensätze zu vergeben sind – im Zweier der Frauen, im Vierer der Männer sowie im Parabob-Wettbewerb, der erstmals Bestandteil einer Weltmeisterschaft ist. Hier wird der aus Pforzheim stammende Nikolai Johann an den Start gehen, der seit geraumer Zeit in Leipzig zu Hause ist und inzwischen für die Integrative Sportvereinigung Gera startet. „St. Moritz ist meine Lieblingsstrecke“, berichtete der 33-Jährige. „Ich habe hier meine ersten Versuche im Bob gemacht und immer meine besten Ergebnisse eingefahren. Es ist hier superleise beim Fahren, man fährt durch die Natur und hat die frische Luft um sich herum.“

Aus sportlicher Sicht hofft Johann, in die Top 6 vorzudringen: „Die WM geht über vier Läufe, man muss konstant Leistung bringen. Wenn es perfekt läuft, können wir es im Idealfall aufs Podium schaffen. Wir haben seit einer Woche einen neuen Bob, an den müssen sich alle noch gewöhnen. Aber das ist kein Problem, denn ich habe auf jeden Fall richtig Bock auf die WM.“

Auch Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen leidet nicht unter Motivationsproblemen. Nachdem die 28-Jährige am Wochenende im Monobob Dritte geworden ist und ihre erste WM-Medaillen als Pilotin gewonnen hat, hofft sie auf ähnliche Erfolge mit Anschieberin Kira Lipperheide (Gladbeck). „Der Zweier ist noch mal eine andere Hausnummer als der Monobob, aber wir haben super Material und ich freue mich auf den Wettkampf. St. Moritz liegt mir auf jeden Fall. Am Ende ist vielleicht sogar eine zweite Medaille drin.“

Mit dem Parabob wird am Donnerstag und Freitag gefahren, der Zweier-Wettbewerb der Frauen geht am Freitag und Samstag über die Bühne. Den WM-Abschluss am Samstag und Sonntag bildet die Konkurrenz der Männer mit dem großen Schlitten.