Bob Hannighofer muss sich hinten anstellen

Derzeit Deutschlands Nummer vier: Hans-Peter Hannighofer. Foto: dpa/J/ohann Groder

Der Thüringer Bob-Pilot verpasst einen direkten Weltcup-Startplatz und fährt vorerst im Europacup.

 
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Seit Donnerstagmittag herrscht Klarheit im deutschen Bob-Lager: Der Bayer Christoph Hafer hat den letzten freien Weltcup-Startplatz neben Johannes Lochner und Francesco Friedrich ergattert, der Arnstädter Hans-Peter Hannighofer muss sich zunächst hinten anstellen. Ausschlaggebend waren die Ergebnisse der deutschen Viererbob-Meisterschaft am Mittwoch in Altenberg und des abschließenden Selektionsrennens im großen Schlitten am darauffolgenden Tag. Hafer nutzte seinen Materialvorteil und gewann beide Wettbewerbe, während Hannighofer jeweils mit Position vier zufrieden sein musste. Damit war der Vorsprung, den sich der Athlet vom BRC Thüringen im Zweierbob erarbeitet hatte, komplett aufgebraucht.

„Wir schauen uns jetzt mal an, wie Christoph in den ersten Weltcups in Übersee performt und wie sich Hans-Peter im Europacup schlägt“, sagte Bundestrainer René Spies und reichte Hannighofer zugleich die Hand: „Wir lassen uns die Option offen, nochmal zu wechseln. Hans-Peter war im Zweier ja deutlich vorne und hat für die zweite Saisonhälfte eine gute Option, im Zweier-Weltcup an den Start zu gehen. Christoph war hingegen im Vierer deutlich vorne und besitzt gute Chancen, in der zweiten Hälfte und bei der WM in St. Moritz im Vierer zu starten. Wir verfolgen die Leistungsentwicklung und entscheiden im Laufe der Saison.“ Denkbar ist auch, dass Hannighofer einen vierten deutschen Startplatz für die WM in der Schweiz holt. Dazu müsste er die Junioren-WM gewinnen, für die er mit 25 Jahren noch startberechtigt ist.

Weltcup-Auftakt ist am 26. November in Whistler/Kanada, bevor es in die USA nach Park City und Lake Placid geht. Der Europacup beginnt am 16. November in Lillehammer/Norwegen, dann wird auch Pilot Adam Ammour vom BRC Thüringen am Start sein.

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