Einschränkungen in der Forstwirtschaft
Mit dem Geld werden vor allen Dingen kleinere touristische Attraktionen vor Ort gefördert. „Dafür sind wir sehr dankbar“, betonte Manuela Henkel. Eine Stärkung der Wirtschaftsförderung und die Umsetzung nachhaltiger Wirtschaft sei vor Ort damit allerdings nicht möglich. „Die Gewerbesteuer aus dem Tourismus liegt in Geisa bei etwa 3000 Euro“, so Henkel. Wanderwege, E-Bushalteanzeigen und Verkaufsautomaten seien tolle Dinge, aber von ihnen könne man in der Region nicht leben. „Ein Positionspapier des deutschen MAB-Nationalkomitees 2021 fordert aber gerade für die Unesco-Biosphärenreservate ertragreiche Wirtschaftsformen und gelingendes gesellschaftliches Zusammenleben zu entwickeln“, erklärte Thomas Kästner, Bürgermeister von Wasungen. „Das ist in den letzten Jahren nicht ausreichend umgesetzt und schon gar nicht finanziell unterstützt worden“, sind sich die Bürgermeister einig. Auch Einschränkungen bei der Forstwirtschaft seien nicht hinnehmbar. „In Laubwäldern dürfen in den Pflegezonen nur noch gebiets- und standortheimische Baumarten eingebracht werden“, so Dermbachs Bürgermeister Thomas Hugk. Wenn weiterhin effektive Waldwirtschaft betrieben werden soll, dann müsse man flexibel sein und trockenresistente Alternativen zulassen. „Durch die Stilllegung von 750 Hektar Staatswald müssen fehlende Hölzer aus anderen Ländern mit niedrigeren Standards importiert werden“, ergänzt Erik Thürmer. Ob das dann nachhaltig ist, sei zu hinterfragen.