Bildung Einblicke in eine etwas andere Grundschule

Informationen aus erster Hand: Eltern und Schüler der evangelischen Grundschule stellen künftigen Schülern und interessierten Eltern die Unterrichtsräume in der Ringbergschule vor, erklären den Tagesablauf Foto: frankphoto.de

Mit einem Tag der offenen Tür stellte sich die Evangelische Grundschule Suhl künftigen Schülern und interessierten Eltern vor. Viele Familien nahmen das Angebot gerne an und schauten sich in den erweiterten Schulräumen in der Ringbergschule um.

 
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Suhl - Mit der Evangelischen Grundschule ist die Bildungsvielfalt in Suhl im Grundschulbereich vor drei Jahren um einen weiteren Mosaikstein gewachsen. Und das recht erfolgreich, wie die Bilanz der Schule, die nach langer Standortsuche im Gebäude der Ringbergschule in Suhl-Nord eine Heimstatt gefunden hat und sich dort jetzt sogar erweitern konnte, eindrucksvoll zeigt. Längst übersteigen die Anmeldezahlen der Schüler die Kapazitäten. Pro Schuljahr gibt es nur Platz für zwölf Kinder. Im kommenden Schuljahr wird die Schule, um deren Gründung viele Jahre gerungen wurde, erstmals die volle Belegung mit allen vier Klassenstufen erreichen. Neue Räume, die in den vergangenen Sommerferien mit großer Unterstützung des aktiven Fördervereins und vieler Eltern bezogen wurden, bieten dafür den nötigen Platz; zusätzliche Lehrkräfte und Erzieherinnen verstärken die personelle Decke.

Jetzt konnten sich die Schulanfänger des kommenden Jahres und ihre Eltern, aber auch alle anderen Interessierten, bei einem Tag der offenen Tür selbst ein Bild von der Schule, den verwendeten Lernmaterialien und dem Tagesablauf dort machen. „Die Eltern, die sich für unsere Schule entscheiden, sollen das rundum gut informiert und ganz bewusst tun“, sagt Friederike Rudloff, die seit August die Schulleitung übernommen hat. Deshalb habe man den Tag trotz der pandemiebedingten Beschränkungen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt vorbereitet und angeboten.

„Wie sehen die Lehrbücher und Lernhefte aus?“, „Wie ist der Unterricht strukturiert?“, „Was passiert an den Nachmittagen?“ „Wie viel Schulgeld ist zu zahlen?“ – Fragen über Fragen, mit denen interessierte Eltern die Eltern der bereits an der Schule lernenden Kindern löcherten. Gerade dieser direkte Kontakt und der Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern sei immens wichtig, sieht es die Schulleiterin, die sich freut, dass viele Eltern dafür bereitgestanden haben. „Unter Eltern traut man sich vielleicht mehr zu fragen als bei Mitarbeitern“, sieht sie es.

Die Kinder konnten indes viele Gegenstände, die zu einem großen Teil aus der Montessori-Pädagogik stammen, ausprobieren. „Wir haben weniger Lehrbücher und Hefte als staatliche Grundschulen; setzen stattdessen mehr auf Montessori-Materialien, auf das Sammeln eigener Erfahrungen, beispielsweise bei Aktivitäten in der Natur mit unserem Wildnispädagogen“, sagt Friederike Rudloff. Dazu soll auch die in Planung befindliche schuleigene Küche dienen, in denen die Kinder selbst aktiv werden, kochen und backen und gesunde Lebensmittel kennenlernen. Bislang wurde dazu die Küche in der „Insel“ genutzt. Der Förderverein hofft auf weitere Spenden, um nach Ausstattung der neuen Unterrichtsräume auch dieses Vorhaben zeitnah umsetzen zu können.

Der klassenstufenübergreifende Unterricht der ersten und zweiten sowie der dritten und vierten Klassen ist ein weiteres Markenzeichen der Schule, ebenso wie die nachmittäglichen Aktivitäten mit Honorarkräften wie Künstlerin Angelika Beuger oder Kantor Philipp Christ.

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