Erste Bilanz Buntes Treiben beim Stadtfest

, aktualisiert am 06.06.2022 - 18:56 Uhr

Das 28. Altstadtfest in Ilmenau war eines mit vielen positiven Aspekten: Viele Besucher, weniger Müll, kaum Zwischenfälle – und auch das Wetter spielte bis zum Schluss mit.

 
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Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause gab es am Pfingstwochenende wieder ein Altstadtfest, und das lockte zahlreiche Besucher nach Ilmenau – wie zu Zeiten vor der Pandemie. Eine erste Zählung ergab am Sonntag zwischen 12 und 16 Uhr eine Besucherzahl von etwa 4000 auf dem Altstadtfestgelände, teilte Hauptbühnen-Moderator Dietmar Kersten am Sonntagabend mit. Wobei man aber festgestellt hatte, dass bereits der Samstag der bestbesuchte Tag des Altstadtfestes war, hier wurden die meisten Besucher gesehen. Eine offizielle Zählung für diesen Tag liegt allerdings nicht vor, doch nach inoffiziellen Schätzungen der Stadtverwaltung könnten es in den Abendstunden bis zu 10 000 Menschen gewesen sein.

„Allgemein waren nur der Freitag und der Sonntag nicht ganz so gut besucht wie etwa zuletzt der Autofrühling“, konstatierte Dietmar Kersten, der Samstag aber wohl schon. Und er versuchte zum einen zu erklären, dass viele Menschen angesichts der weltpolitischen Lage und der aktuellen Preisentwicklungen wohl etwas verunsichert sind und „genau überlegen, wo sie ihr Geld investieren“. Zudem könne die Einführung des 9-Euro-Tickets zu Pfingsten für mehr Reiselust gesorgt haben. Auffällig sei gewesen, sagte Kersten, dass man sehr viele heimische Gesichter beim Stadtfest entdeckt habe – dafür aber in diesem Jahr kaum Touristen. Das sei beim letzten Altstadtfest 2019 noch etwas anders gewesen.

„Die Leute hier haben sich gefreut, dass mal wieder etwas los ist“, sagte Stadtfest-Organisatorin Katarina Perlak vom Stadtmarketing. „Und es ist schön, wenn man das von den Menschen auch gesagt bekommt.“ Es habe kaum Zwischenfälle, ansonsten aber viel Lob gegeben, auch wegen der Einführung der Pfandbecher (lediglich einige private Händler hatten in der Innenstadt Bier in Einwegbechern ausgeschenkt). Das Pfandsystem an den offiziellen Bierständen hatte deutlich sichtbar für weniger Müll gesorgt als bei den Altstadtfesten vor der Pandemie.

„Extrem wenig Müll“

Auch die Mitarbeiter der Stadtreinigung hätten von „extrem weniger Müll und einem deutlichen Unterschied zu früheren Stadtfesten“ gesprochen, meinte Katarina Perlak. Für Nachfragen sorgte aber der Umstand, dass die Pfandbecher zum Spülen zu der Firma nach Leipzig gefahren werden, die auch für die Bereitstellung und die Aufdrucke gesorgt hat. Alles in allem hatten die insgesamt 80 000 Pfandbecher am Wochenende aber gereicht, sodass keine Engpässe entstanden seien.

Auch das Wetter spielte mit: Einige Nieseltropfen am Freitagabend sorgten nur auf der unüberdachten kleinen Bühne am Ziegenbrunnen für eine längere Programmpause. Für den Sonntag war zwar ein Gewitter angesagt, das kam aber erst gegen 22.30 Uhr auf und zog auch schnell vorbei. So sahen sich die Veranstalter am Abend lediglich zu einer kurzen Unterbrechung mit einer Durchsage gezwungen: Wenn das Gewitter zunimmt, müsse man das Abendkonzert mit der Westernhagen-Show am Markt etwas eher als geplant beenden, teilte Dietmar Kersten mit.

Aus den Jahren vor der Pandemie kannte man so etwas in Ilmenau bereits: Zweimal musste das Altstadtfest schon am letzten Abend wegen Unwetter abgebrochen werden. Dazu kam es aber am Sonntag nicht. Nach wenigen Minuten konnten die Regenschirme wieder zugeklappt werden, gegen Mitternacht war dann planmäßig Schluss.

>> Ilmenauer gewinnt Pfandbecher-Wette

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