Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Auflagen bedrohten das Projekt zwischenzeitlich. Aber die 39-Jährige, die in Nordhausen aufgewachsen ist und jetzt in Barsinghausen (Niedersachsen) lebt, hat nicht aufgesteckt. Sie hat einen Draht nach Suhl und hier auch reichlich Unterstützung gefunden. Und sie bekam Hilfe auch von ihrem Mann, der Musiker ist und Konzerte eigens für dieses Projekt auf die Beine gestellt hat. „Dazu gab es eine Crowdfunding-Kampagne, die mir die Fortsetzung der Aufnahmen für die Ausstellung ermöglichte“, sagt Christiane Neupert, die mit ihren Fotos einen wichtigen Teil des Gemeinlebens in den Mittelpunkt gerückt hat. Nicht mit grellen Farben und spektakulären Szenen, sondern mit Schwaz-Weiß-Aufnahmen, die vor allem Gesichter zeigen. Die Schau zieht so ihre spektakulären Momente aus den Emotionen, die sich in den Gesichtern der Menschen, die unter dem Dach der Feuerwehr, der Bergwacht, des THW, des ASB, des Rettungsdienstes, der Hunderettungsstaffel, in der Notaufnahme des Zentralklinikums oder mit der Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 60“ im Einsatz sind. Christiane Neupert hat all jene Helden des Alltags dorthin geholt, wo sie eigentlich nicht gerne sind – in den Mittelpunkt.