„Der frühe Vogel fängt den Wurm“, heißt es in einem Sprichwort. Am frühen Samstagmorgen, Punkt 6 Uhr, fingen die Schnitter auf der Bielerswiese an, das Gras in Schwaden hinzulegen. Geräuschlos erfolgte das Mähen. Nur das Zischen des Sensenblattes durch das taufeuchte Gras war zu hören. Der Gesang der Waldvögel war da schon am Abklingen, als die Sonne die Bergspitze über der Wiese in helles Licht tauchte. Feldlerchen, diese Bodenbrüter, welche früher um diese Tageszeit hoch in den Himmel stiegen, gibt es kaum noch in der Flur. Was aber noch immer aufsteigt, wenn sich das gehauene Gras niederlegt, ist der betörend aromatische Duft des Bärwurz, der die Nase kitzelt und ach so schöne Erinnerungen an die längst vergangene Kinderzeit hervorruft.