Der 4. Naturschutztag soll sowohl einen Blick zurück werfen als auch in die Zukunft wagen. „Wir werden uns von Fachleuten erklären lassen, welche Auswirkung solche extremen Trockenperioden und steigende Temperaturen auf unsere Natur und besonders unsere Gewässer haben wird. Welche Folgen hat das für eng auf das Wasser angewiesene Tiergruppen wie Amphibien und Fische? Wie wird der seit mehreren Jahren auch im Ilm-Kreis heimische Biber reagieren?“, kündigt Enders an. „Ein Plädoyer für gesunde, naturnahe Gewässer, die gegenüber den Folgen des Klimawandels widerstandsfähiger sind, rundet die Tagung ab.“ Dieses ist für alle Interessierten offen und kostenlos.
Jeder kann helfen
Andreas Mehm hofft, mit Veranstaltungen wie dieser mehr Menschen für die Themen Umwelt- , Natur- und Klimaschutz zu sensibilisieren. „Wir haben zwei große Katastrophen, die Klima- und die Biodiversitätskatastrophe. Die muss man auch als solche benennen“, sagt er. „Doch sie gehen aktuell in den anderen Katastrophen unserer Zeit unter.“
Dabei könne jeder seinen Beitrag leisten. Zum Beispiel, indem er weniger häufig den Rasen mäht. „Kurze Rasenflächen verbrennen bei Trockenheit viel schneller. Wer seinen Rasen hat stehen lassen, der hatte ihn auch im Sommer noch grün“, erklärt der Amtsleiter.
Die Naturschutztagung findet am 18. März ab 9.30 Uhr in der Stadtbrauerei Arnstadt, Brauhausstraße 1-3, statt. Anmeldungen sind bis zum 10. März unter Landratsamt Ilm-Kreis, Untere Naturschutzbehörde, Ritterstraße 14, 99310 Arnstadt, Telefon: (0 36 28) 73 86 61, Fax: (0 36 28) 73 86 64, E-Mail: umweltamt@ilm-kreis.de schriftlich oder telefonisch möglich.
Das Programm
9.30 Uhr:
Grußwort Landrätin Petra Enders
9.45 Uhr:
Naturschutzarbeit im Ilm-Kreis, Andreas Mehm, Untere Naturschutzbehörde
10 Uhr:
Aktuelles aus der Arbeit der Natura 2000-Station, Claudia Müller, Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis
10.15 Uhr:
Der Klimawandel und seine Folgen für Thüringen, Dr. Kai Pfannschmidt, Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz/TLUBN
11 Uhr:
Biber in Thüringen – Ausbreitung, Management und Potenziale, Marcus Orlamünder, Projektkoordinator „Bibermanagement in Thüringen“
11.45 Uhr:
Mittagspause
12.45 Uhr:
Plädoyer für naturnahe Flüsse – Warum wir mehr Eigendynamik brauchen, Martin Dittrich
13.25 Uhr:
Artenschutzprojekt „Alte Saale“ Karsten Schmidt, Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen/VANT
14 Uhr:
Kaffeepause
14.30 Uhr:
Naturschutzgroßprojekt „Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald“, Britta Trostorff, Naturstiftung David
14.50 Uhr:
Die Amphibien im Sorger-Pennewitzer-Teichgebiet – ein zunehmend gefährdetes Leben zwischen Wasser und Land, Konrad Kürbis/Florian Serfling, Amphibien- und Reptilienschutz in Thüringen/ART
15.50 Uhr:
Abschlussdiskussion