Biathlon-Weltcup Sicherheit ist das oberste Gebot

Wenn Anna-Maria Bagger und Luisa Schleicher an den Hoteltüren der Athleten klopfen, sind sie nicht auf der Jagd nach Autogrammkarten. Sie achten darauf, dass die Waffen ordnungsgemäß gehandhabt werden.

 
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Auf Nummer sicher: Waffenkontrolle beim Oberhofer Weltcup. Foto: Oberhofer Sport und Event GmbH/Christian Heilwagen

Biathlon vereint die Disziplinen Skilanglauf und Schießen auf unnachahmliche Weise. So auch beim Weltcup in Oberhof, der noch bis zum Sonntag zehntausende Wintersportfans in die Rennsteigstadt und Millionen vor die Empfangsgeräte lockt.

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Packende Duelle in der Loipe und Spannung am Schießstand – der Mix aus Dynamik und Präzision begeistert nach wie vor. Doch mit dem Sport geht eine hohe Verantwortung einher. Allen voran unterliegt der sichere Umgang mit der Schusswaffe strengen Regularien. Kein Wunder also, dass ohne die fachkundige Prüfung von Weltverbands-Kontrolleur Janis Berzins keine Waffe für den Wettkampf freigegeben wird. Korrekte Maße, das richtige Gewicht sowie die Einhaltung des Abzugswiderstandes – der 43-jährige Lette ist der Gradmesser für die Einhaltung aller Parameter rund um das Sportgerät, das unmittelbar vor jedem Weltcup-Rennen zusätzlich kontrolliert wird.

Auch abseits der Ski-Arena am Rennsteig wird auf den Höhen des Thüringer Waldes auf den richtigen Umgang mit der Waffe geachtet. „Im Vorjahr haben wir Stichproben rund um den Weltcup absolviert“, sagt Anna-Maria Bagger, die sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Luisa Schleicher für das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen um die Ordnung und Sicherheit im Waffenwesen kümmert. „Wir kontrollieren unter anderem den richtigen Transport sowie die Lagerung im Hotel. Und unsere Hinweise aus dem Vorjahr wurden zu unserer Freude berücksichtigt“, berichtet Anna-Maria Bagger.

Nationenübergreifend wurden auch während des aktuellen Weltcups Kontrollen in den Unterkünften und Hotels der Teams absolviert. „Die Sportler waren durchweg sehr kooperativ und für unsere Anregungen und Hinweise aufgeschlossen und sogar dankbar“, sagte Luisa Schleicher.

Von der Verfahrensweise in der Ski-Arena zeigten sich die Mitarbeiterinnen des Landratsamtes, die abseits des Weltcups auch für die Abnahme der Oberhofer Schießstände zuständig sind, überzeugt: „Insgesamt sind die Abläufe rund um die Rennen sehr professionell und gut organisiert.“