Biathlon-Weltcup Nachtschichten sollen Oberhofer Weltcup retten

Mit einem Kraftakt sollen die Strecken für den Oberhofer Biathlon-Weltcup bis zum Auftakt am Freitag neu belegt werden. Derweil nutzen die Teams die Skihalle zum Training.

 
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Oberhof  - Der Entschluss der Verantwortlichen, den Start des Oberhofer Biathlon-Weltcups um einen Tag nach hinten auf Freitag zu legen, ist allseits begrüßt worden. „Das war genau die richtige Entscheidung, denn somit gewinnt man Zeit“, sagte Bundestrainer Mark Kirchner am Dienstag.

Acht Tage lang Plustemperaturen am Stück mitunter im  zweistelligen Bereich sowie viel Regen und Wind hatten den Kunstschnee auf der bis zum Jahresende bereits fertig präparierten Strecke erheblich schmelzen lassen. „Wir fangen praktisch wieder von vorn an“, sagte  Jörg Peter vom  Thüringer Wintersportzentrums (TWZ). Am Dienstagabend am 19 Uhr rückten Bagger und Transporter an und brachten einen Teil des noch eingelagerten Kunstschnee auf die Strecke. Bis zum heutigen Vormittag, 11 Uhr, soll eine 1,5-km-Schleife belegt sein für das erste Training der rund 200 Athleten aus 30 Nationen. Glücklicherweise fielen die Niederschläge am Dienstag nicht ganz so üppig aus wie angekündigt. Zudem sanken die Temperaturen.

„Es ist nur Arbeit, viel Arbeit. Doch wir schaffen das“, verkündete IBU-Renndirektor Borut Nunar am Dienstagmittag Optimismus. Der Slowene betonte dabei ausdrücklich, dass der Weltcup ohne das neue Schneemanagement in der WM-Arena  ins Wasser  gefallen wäre. Nunar: „Dann wären wir alle jetzt nicht hier, sondern an einem anderen Ort.“ Fast  40000 Kubikmeter Schnee waren im vergangenen Winter eingelagert worden, von denen etwa 70 Prozent übersommert haben.

Nach der ersten Nachtschicht soll das Streckennetz in der Nacht zum Donnerstag zumindest auf die 2,5-km-Runde erweitert werden. Ob die verbliebenen Reserven dann noch reichen, um die 3,3-km-Standardrunde nochmals zu präparieren, blieb am Dienstag noch offen.

Da Strecke und Schießstand auch am Dienstag gesperrt waren, nutzen viele Skijäger die Skihalle als Alternative zum Training, so die norwegische und russische Männer-Mannschaft. Der Weltcup beginnt am Freitag um 11.30 Uhr mit dem Sprint der Männer.

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