Rüdiger Manig (ehemaliger Leiter der Wetterstation Neuhaus am Rennweg): „Ich bin ja selbst Biathlon-Fan und habe mir schon seit vielen Jahren gewünscht, dass der Oberhofer Termin weiter nach hinten gelegt wird. Man kann es einfach an ein paar simplen Statistik-Daten festmachen, welche ich natürlich nur für Neuhaus am Rennweg darlegen kann, anhand unserer Aufzeichnungen und Beobachtungen seit 1987: Der eigentliche „Hochwinter“ setzte hier im Großen und Ganzen erst ab Mitte Januar ein. Dazu zwei Punkte, der erste: Die Wahrscheinlichkeit der Tage mit einer Schneedecke von mindestens 15 Zentimetern erhöht sich von der ersten Januardekade bis zur dritten Dekade um 30 Prozent, bis Mitte Februar sogar um 40 Prozent. Der zweite: Die kältesten Tage des Winters liegen im Mittel in der dritten Januardekade. Gegenüber der ersten Dekade ist es im Mittel ein Grad kälter. Das klingt nicht viel, aber es ist ein Mittelwert seit 1987. Der gesamte Januar hat seit 1987 mittlerweile ein Temperaturabweichung von plus 1,2°C, in den letzten 14 Jahren sind es schon knapp 2°C. Ein rasanter Anstieg. Wenn man also noch eine Spur mehr Sicherheit bekommen möchte, dann sollte man auf die im Mittel kältesten Tage setzen. Andererseits gibt es auch dafür natürlich keine hundertprozentige Sicherheit, schauen wir uns nur den vergangenen Winter an. Also mein Votum, wäre ich im Abstimmungsgremium: Termin verlegen.“