Biathlon-Fest Warm up für die WM

Die Sportjournalisten Foto: Kevin Voigt

Die Schmalkalder stimmen sich am Sonntag auf die Biathlon-Weltmeisterschaft in Oberhof ein. Am Sonntag können sie ehemaligen Spitzensportlern begegnen, einen Sportfotografen kennenlernen und mit dem Wintersport-Nachwuchs fachsimpeln.

 
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Vom 8. bis 19. Februar reist die Weltspitze des Biathlon nach Oberhof. Zwölf Weltmeistertitel sind in den Disziplinen Sprint, Verfolgung, Einzel, Massenstart, der Staffel sowie der Single-Mixed und Mixed-Staffel zu vergeben. Noch vor der offiziellen Eröffnungsfeier am Dienstag, 7. Februar um 18 Uhr auf der Medal Plaza im Oberhofer Kurpark können die Schmalkalder am Sonntag, 5. Februar, auf dem Altmarkt großen Sport schnuppern. Von 14 bis gegen 19 Uhr haben der Kunstverein Schmalkalden und die Stadtverwaltung ein buntes und informatives Programm auf die Beine gestellt. Auch die heimische Küche kann an diesem Tag kalt bleiben, empfiehlt Bürgermeister Thomas Kaminski. Für Gaumenfreuden sowie heiße Getränke sorgen Jens Sauerbrey und Steffen Eck.

Der Schmalkalder Rhönklub bietet eine kleine Stadtwanderung an. Start ist um 15 Uhr auf dem Altmarkt. Unterwegs auf der Wegstrecke gibt es kurze Stopps mit Erläuterungen zum Hauptbahnhof, dem Westendpark, dem VIBA-Park, den Siechenteichen und dem Stadtpark. Über die Krötengasse und den Grasberg führt der Stadtspaziergang wieder zurück zum Altmarkt, wo die Wanderer gegen 16.30 Uhr wieder eintreffen.

Was erwartet die Gäste noch ? Sie können ehemaligen Spitzenathleten wie Sven Fischer, Alexander Wolf und Simone Greiner-Petter-Memm oder Carola und Matthias Jacob ins Gespräch kommen. Die Langläuferin Victoria Carl sowie Biathletin Denise Herrmann-Wick – beide im Wettkampfmodus bzw. in der Vorbereitung – lassen sich von ihren Müttern vertreten. Wintersportvereine wie der WSV 07 Kleinschmalkalden, der WSV „Ebertsgrund Asbach“ mit dem Ski-Club Steinbach-Hallenberg und dem WSV Rotterode sowie der Rodelsportverein Schmalkalden stellen sich vor und bieten verschiedene Aktionen an, unter anderem auf Langläufern und Skirollern. Alle Vereine haben große und erfolgreiche Spitzensportler hervorgebracht. Wie Sven Fischer, Kati Wilhelm, Alexander Wolf, Antonia Fräbel, Katharine Sauerbrey, David Nößler – und Vanessa Voigt.

Sport aus dem Blick des Fotografen

Ihren Zwillingsbruder können die Gäste am Sonntag ebenfalls kennenlernen, besser gesagt seine Fotografien. Der 25-Jährige schießt auch – allerdings nicht ins Schwarze, sondern gestochen scharfe Bilder. Eine besondere Auswahl zeigt der Kunstverein „kunst heute“ im Otto Mueller Museum der Moderne, am 5. Februar, um 17 Uhr wird die Ausstelllung „Licht im Focus der Kristalle“ mit einer Laudatio von Harald Reiner Gratz eröffnet. Auf dem Altmarkt. Danach gruppenweise im Kunsthaus. Dort werden zudem Zeichnungen der ehemaligen Langläuferin Stefanie Böhler zu sehen sein.

Kevin Voigt hat sich in den vergangenen Jahren als erfolgreicher und international anerkannter Sportfotograf einen Namen gemacht, der mit verschiedenen Sportlern, Herstellern und Agenturen zusammenarbeitet. Wie Schwester Vanessa war der 25-Jährige ein leidenschaftlicher Langläufer. Beide trainierten in Steinbach-Hallenberg und starteten für den WSV Rotterode. Während sein Zwilling den Sprung ans Sportgymnasium Oberhof schaffte, musste Kevin seine Träume vom Leistungssport begraben. Wie er auf seiner Webseite erzählt, fand er einen Weg, seine Schwester weiterhin zu begleiteten, nicht nur „Hopp hopp“ rufend an den Wettkampfstrecken, sondern als Sportfotograf.

Sein Anspruch: Er möchte nicht die Qual der Sportler einfangen, sondern auch die Emotionen, Leidenschaft und Leichtigkeit der jeweiligen Sportart. Seit Vanessa 2014 von Langlauf zum Biathlon gewechselt ist, gehört das Leben mit Gewehr zu seiner größten Leidenschaft. Erst vor zwei Wochen hatte das Magazin Kicker bei der Wahl des „Sportfotos 2022“ eine Aufnahme des jungen freien Fotografen auf Platz 1 in der Kategorie Nachwuchspreis gesetzt. Unter dem Titel „Sommersport oder Wintersport“ zeigt es australische Biathleten im Oktober vergangenen Jahres beim Training in Oberhof. Mit Gewehr, auf Skirollern und in bunten Australien-Shorts. Ein witziges und originelles Motiv, das die Faszination des Sports transportiert.

Mit Helden des Biathlons plaudern

Zudem ist die Stadt Schmalkalden im Februar Gastgeberin der Gesprächsreihe „Helden des Biathlons“. Am Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr, ist Simone Hauswald zu Gast in der Viba Nougat-Welt. 14 erste Plätze, elf zweite Plätze, 13 dritte Plätze und 93 Top Ten Platzierungen: Ihre sportlichen Erfolge in 20 Jahre Leistungssport sind beachtlich. Mit den beiden Bronzemedaillen im Massenstart und in der Staffel bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erfüllte sich die Halbkoreanerin einen Kindheitstraum.

Am Freitag, 17. Februar, 14 Uhr, gibt es ein Stelldichein mit dem ehemaligen Skijäger Frank Luck in der Gaststätte Wilhelmsburg, Schlossberg 1. Den Seligenthaler auf muss man nicht näher vorstellen. 33 erste, 22 zweite und 17 dritte Plätze konnte er sammeln. Für seine sportlichen Leistungen wurde er 2002 mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.

Eintrittskarten für die Gesprächsrunden gibt es im Vorverkauf von 20 Euro (zehn Euro ermäßigt für Kinder und Schwerbeschädigte) über die Suhler Verkaufsstelle dieser Zeitung unter der Rufnummer 03681/792413, online über www.insuedthueringen.de erworben werden. An der Abendkasse kostet die Karte 25 bzw. zwölf Euro. Der Erlös aus den Veranstaltungen kommt der Förderung des Thüringer Wintersportnachwuchses zugute.

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