Flugs war der Kölner mittendrin im Biathlon-Weltcup-Zirkus. Wo immer Wettkämpfe ausgetragen worden sind, sah man auch ihn. Zuerst nur in Oberhof. Ein Jahr später auch in Ruhpolding, darauf auch noch in Antholz. Mit jedem Jahr wurden es mehr Orte. Mit seiner Pensionierung 2002 gab es dann überhaupt keinen Grund mehr, auch nur einen Weltcup persönlich ausfallen zu lassen: ob Chanty-Mansijsk, Vancouver, Pokljuka. Schnell wurde der Mann mit weißem Rauschebart überall nicht nur Liebling der Zuschauer, sondern auch bei den Sportlern bekannt. Bis heute verbindet ihn zum Beispiel eine Freundschaft mit dem einstigen Aktiven, dann DDR-Auswahl- und späteren Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft, Frank Ullrich. Er war es, der ihm so manche Tür geöffnet hat. Ins VIP-Zelt zum Beispiel oder in die Oberhofer Kaserne, wodurch der auch älter werdende Super-Fan Erleichterungen durch den Wegfall der immer beschwerlicher werdenden Anreise genießen konnte. Vorgestellt worden ist er dem Ministerpräsidenten des Freistaates, der ihn mit „ich bin der Bodo“ begrüßte. Als Antwort bekam er: „und ich bin der Norbert“. Auch das ist einer der vielen Momente, an die sich Norbert Starke neben den hautnah erlebten sportlichen Höhepunkten immer wieder sehr gern erinnert. Oder an die Begegnungen in Russland, wo er mit anderen Fans gemeinsam untergebracht war, die als Arbeiter auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan tätig waren. „Das sind alles besondere Eindrücke, die man nicht vergisst.“ Die Sportler-Begegnungen hat er schnell lieben gelernt. „Man kennst sich, begrüßt sich herzlich. Das ist, als ob man immer wieder nach Hause kommt“, empfindet er, der über Jahre selbst längst Autogrammkarten verteilt.