Bö auch nach Coronainfektion dominant
Bö machte derweil da weiter, wo er vor seiner Corona-Zwangspause aufgehört hatte. Mit seinem 17. Saisonerfolg stellte er bei seinem Heimspiel einen Siegrekord auf und ist zudem der erste Skijäger überhaupt, der alle Sprintrennen in einem Winter gewinnen konnte. In der Vorwoche hatte der 29-Jährige in Schweden nach seiner Corona-Infektion gefehlt, trotz eines positiven Tests hatte er zuvor im tschechischen Nove Mesto noch überlegen das Verfolgungsrennen gewonnen. Als Gesamtweltcupsieger steht der fünfmalige Olympiasieger längst fest, doch er will vor den eigenen Fans in Oslo auch noch die Verfolgung und den abschließenden Massenstart am Sonntag gewinnen.
Es gibt keine Zweifel, dass ihm das gelingen kann. Bö lief einmal mehr in seiner eigenen Liga, Doll verlor in der Loipe als Zweitbester 48,8 Sekunden auf zehn Kilometern. "Es ist ziemlich verrückt, dass Bö 48 Sekunden vor mir ist. Das ist viel", sagte Doll. Der Routinier sammelte trotzdem auch Selbstvertrauen für die Zukunft und ergänzte: "Es macht echt Spaß, wenn man läuferisch noch so mithalten kann." Es war bereits spekuliert worden, ob er seine Laufbahn beendet, doch im Gegensatz zu Denise Herrmann-Wick wird er seine Karriere auch im kommenden Winter fortsetzen.
Hermann-Wick vor letzten Rennen
Für Olympiasiegerin Herrmann-Wick beginnt der letzte Weltcup ihrer Karriere am Freitag (15.20 Uhr/ARD und Eurosport) ebenfalls mit dem Sprint. Drei Tage nach ihrer Rücktrittsankündigung gehört die 34 Jahre alte Weltmeisterin erneut zu den Favoritinnen. Die Sächsin kann sich zudem noch den Disziplin-Weltcup über 7,5 Kilometer sichern. Vor dem letzten Sprint des Winters führt die ehemalige Langläuferin diese Wertung knapp an. Zu den weiteren Podest-Kandidatinnen gehört bei ihrem Heimspiel Marte Olsbu Röiseland. Auch die dreimalige Olympiasiegerin wird am Sonntag ihre Laufbahn beenden.