Bevölkerungsstatistik Die Werrastadt Eisfeld verliert Einwohner

Rolf Dieter Lorenz

Rund 100 Einwohner weniger: Das weist die Statistik zum Jahresbeginn für die Werrastadt aus. Den größten Bevölkerungsverlust hat mit fast 60 Einwohnern die Kernstadt Eisfeld.

 
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Wachstum im Stadtwappen, nicht aber bei der Einwohnerzahl. Foto: /Bastian Frank

Eisfeld - Die Werrastadt Eisfeld hat im vergangenen Jahr in acht von insgesamt 13 Ortsteilen Einwohner verloren. Exakt sind es genau 101. Den größten Bevölkerungsrückgang verzeichnet die Kernstadt Eisfeld mit einem Minus von knapp 60 Einwohnern. Ebenfalls zweistellige Einwohnerverluste gab es in den Ortsteilen Bockstadt-Herbartswind und Sachsenbrunn, einstellige Rückgänge in den Ortsteilen Heid, Stelzen, Harras, Saargrund und Schirnrod.

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Gleichgeblieben ist die Einwohnerzahl dagegen in Waffenrod-Hinterrod, in Tossenthal und im kleinsten Ortsteil Friedrichshöhe. Geringfügig zulegen konnten die beiden Ortsteile Hirschendorf und Weitesfeld. Seit Jahresbeginn wohnen in der Stadt Eisfeld rund 7500 Einwohner, vor einem Jahr waren es noch rund 7600 Einwohner gewesen.

Die Veränderung der Einwohnerzahl ist auf unterschiedliche Kennziffern zurückzuführen, die zusammenwirken und Trends entweder verstärken, neutralisieren oder in eher seltenen Fällen auch umkehren können. Insgesamt vier Kennziffern bestimmen die Einwohnerentwicklung: Geburten und Sterbefälle sowie Zu- und Wegzüge.

Wie aus der Statistik des Einwohnermeldeamtes Eisfeld hervorgeht, ist für den Bevölkerungsrückgang in der gesamten Stadt sowie in der Kernstadt Eisfeld und im Ortsteil Sachsenbrunn vor allem ein deutlicher Überhang an Sterbefällen verantwortlich. Im gesamten Stadtgebiet und in Eisfeld selbst war die Zahl der Verstorbenen im vergangenen Jahr etwa drei Mal so hoch wie die Zahl der Neugeburten. In Sachsenbrunn gab es sogar 27 Sterbefälle bei nur fünf Geburten. Lediglich in den beiden Ortsteilen Harras und Hirschendorf lag die Zahl der Geburten ganz knapp über der Zahl der Sterbefälle.

Die Zahl der Zu- und Wegzüge hielt sich im gesamten Stadtgebiet von Eisfeld mit 236 und 233 in etwa die Waage. In den einzelnen Ortsteilen gibt es aber deutliche Unterschiede.

Mehr Zuzüge als Wegzüge gab es im vergangenen Jahr in der Kernstadt Eisfeld (+181/-170) sowie in den Ortsteilen Sachsenbrunn (+33/-26), Hirschendorf (+10/-4), Waffenrod-Hinterrod (+16/-12), Weitesfeld (+5/-1)und Tossenthal (+3/-1).

Relativ viele Wegzüge neben der Kernstadt Eisfeld (-170) verzeichneten die Ortsteile Sachsenbrunn (-26), Harras (-22), Bockstadt-Herbartswind (-19), Waffenrod-Hinterrod (-12) und Stelzen (-7) und Heid (-7).

Zu den kleinsten Ortsteilen der Werrastadt Eisfeld zählen mit weniger als 200 Einwohnern Hirschendorf (194), Schirnrod (164), Saargrund (90), Stelzen (67), Heid (55), Tossenthal (32), Weitesfeld (31) und Friedrichshöhe (18).

Interessant ist in einigen dieser kleineren Ortsteile die Verteilung der Geschlechter. Generell leben im gesamten Stadtgebiet und in den meisten Ortsteilen mehr Männer als Frauen. Umgekehrt ist es in Sachsenbrunn (732 Männer/778 Frauen), in Hirschendorf (90 Männer/104 Frauen), in Saargrund (38 Männer/52 Frauen) und in Tossenthal (13 Männer/19 Frauen).

Von den im gesamten Stadtgebiet 178 gemeldeten Menschen mit Migrationshintergrund leben allein 152 in der Kernstadt Eisfeld.