Häufig verzehrte Tiere wie Schweine, Hühner oder Kühe könnten als Speiseopfer für die Toten gedient haben. Hunde und Pferde hätten in antiken Kulturen oft eine gewisse religiöse Symbolik. Möglich sei aber auch, dass die gemeinsamen Bestattungen ein Zeichen von engen Mensch-Tier-Freundschaften waren, so die Forschungsgruppe.
Denkbar sei aber auch eine Kombination aus beidem. Die Gräber und deren Inhalte können nach den Worten der Forschenden Aufschluss oder zumindest Hinweise über noch völlig unbekannte Rituale und Glaubensvorstellungen in Italien vor mehr als 2000 Jahren geben.
Info: Bestattung von Mensch und Tier
Mensch-Tier-Bestattung
Nach Angaben der Aeternitas Verbraucherinitiative Bestattungskultur in Königswinter ist die Mensch-Tier-Bestattung bereits in 38 deutschen Städten möglich – darunter Essen, Görlitz, Magdeburg, Hagen, Grefrath und Braubach. Die rheinland-pfälzische Kommune bei Koblenz war mit dem Friedhof „Unser Hafen“ neben der Ruhrgebietsmetropole Essen die erste Letzte Ruhestätte, auf der 2015 Grabfelder für die gemeinsame Bestattung von Frauchen und/oder Herrchen und dem Haustier gestattet wurde. Die Tierasche darf dabei dem Grab beigegeben werden.
Tierfriedhöfe
In Deutschland gibt es rund 150 Tierfriedhöfe – darunter zwei in der Region Stuttgart: der Tierfriedhof Animalia in Stuttgart-Fasanenhof und der Tierfriedhof in Kornwestheim. Laut bundesweiter Gesetzgebung sind Friedhöfe lediglich für Menschen da. Tiere werden als „Grabbeilage“ angesehen. In Esslingen beispielsweise kann die Asche des Haustieres als Grabbeigabe im Grab der Besitzerin oder des Besitzers mit beigesetzt werden.