Besser Zusammenarbeit zwischen Naturlandschaft und Naturparke Kooperationsverträge unterzeichnet

Anlässlich der zukünftig engen Kooperation kamen rund 150 Vertreter Nationaler Naturlandschaften und Deutscher Naturparke zu einer Tagung zusammen. Foto: NNL/Schutter

Zwischen den Dachverbänden Nationale Naturlandschaften und Deutsche Naturparke ist ein Kooperationsvertrag unterzeichnet worden. An der gemeinsamen Tagung war der Leiter des Unesco-Biosphärenreservates Thüringer Wald, Jörg Voßhage, beteiligt.

 
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Berlin/Bonn/Schneverdingen/Schmiedefeld - Im Rahmen der ersten bundesweiten Tagung aller Nationalen Naturlandschaften (NNL) und Deutscher Naturparke (VDN) kam es zur Unterzeichnung der Kooperationsverträge zwischen diesen Dachverbänden. Rund 150 Vertreter der 16 Nationalparke, 104 Naturparke, 18 Biosphärenreservate und zwei Wildnisgebiete in Deutschland trafen sich vom 15. bis 19. November erstmals im Naturpark Lüneburger Heide. Höhepunkt wurde die Vertragsunterzeichnung am 17. November. Um dieses Treffen als Begegnung stattfinden zu lassen, galt die 2G+-Regel. Zwölf Monate Vorbereitungszeit waren nötig. Es handelt sich um eine langfristig ausgerichtete Kooperation zwischen den beiden Dachverbänden mit Sitz in Berlin und Bonn.

Jörg Voßhage, Leiter im Unesco-Biosphärenreservat Thüringer Wald, nahm an dieser Tagung teil und freut sich über die Chancen und Möglichkeiten, die sich für das Biosphärenreservat Thüringer Wald bieten werden. Er nutzte während der Fachtagung und den Exkursionen durch den Naturpark Lüneburger Heide viel Zeit für den persönlichen Austausch und das Kennenlernen.

Die geschäftsführende Bundesumweltministerin Svenja Schulze zeigte sich am Festabend in ihrer Videobotschaft begeistert über diese Kooperation. Jetzt sind Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke und Wildnisgebiete unter dem gemeinsamen Dach der Nationalen Naturlandschaften vereint. Beide Verbände ergänzen sich und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt und für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland, sagt sie.

Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, betonte: „Die Zusammenarbeit der beiden Dachverbände wird das bereits jetzt wichtige Angebot der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke weiter stärken – und dafür sorgen, dass ihre hohe Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz, aber auch für Erholung und Lebensqualität noch bekannter wird.“

Der Präsident vom VDN, Friedel Heuwinkel, ergänzt: „Durch diese Zusammenarbeit schaffen wir erstmalig ein Bündnis aller 16 Nationalparke, 104 Naturparke, 18 Biosphärenreservate und zwei Wildnisgebiete auf 33 Prozent der Fläche Deutschlands. In Zukunft werden wir mit einer gemeinsamen Stimme sprechen und viele Menschen dafür gewinnen, faszinierende Natur zu bewahren, Freude in und mit der Natur zu erleben und mit Zuversicht die Zukunft nachhaltig sowie klimaneutral zu gestalten.“

„Als Nationale Naturlandschaften wollen wir als Bündnis für alle Menschen in besonderem Maße Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf einem Drittel der Landesfläche verwirklichen, um die Natur zu bewahren, erlebbar zu machen und nachhaltige Perspektiven für das Zusammenleben von Mensch und Natur zu entwickeln und somit die Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Unsere Vision ist es, gemeinsam mit allen Menschen die Natur mit Freude zu bewahren und nachhaltig sowie klimaneutral zu leben“, bringt Peter Südbeck, Vorsitzender NNL, die Perspektive der beiden Verbände auf den Punkt. Die Kooperation werde für noch mehr Sichtbar- und Wirksamkeit der Nationalen Naturlandschaften sorgen werden.

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