Seine andere Leidenschaft gilt der Musik. Gemeinsam mit Freunden gründet er die später legendäre „Thomas Combo“, eine gut besetzte Formation, mit Trompete, Klarinette, Saxofon, Posaune und Akkordeon. 27 Jahre lang gelten sie auf der Bermbacher Kirmes als gesetzt, spielen zehn Jahre in Asbach, 13 in Albrechts, acht in Springstille und sind zehn Jahre lang die Hausband im Oberen Hof, in Oberhof. Am Schlagzeug und am Bass ist Alfred immer dabei.
Doch auch die DDR-Zeit hält eine verzichtbare Erfahrung bereit: 1961, im Jahr des Mauerbaus, wandert er wegen angeblicher Staatsverleumdung hinter Gitter. In Arbeitsklamotten holen in die Schergen aus dem Betrieb, in Arbeitsklamotten steht er auch im Knast an der Maschine und in denselben Klamotten kann er seine Lannie, zehn Monate später am Erfurter Bahnhof, wieder in Freiheit in die Arme nehmen. Erst kurz nach der Diamantenen Hochzeit sollen sich ihre Wege für immer trennen.
Seinen 100. feierte er nun mit den zwei Kindern, drei Enkeln und drei Urenkeln sowie einer stattlichen Anzahl an Verwandten, Freunden und nicht zuletzt – den wenigen, verbliebenen Nachbarn der Bermbacher Mühle. „Wir müssen doch zusammenhalten, wir Kinder von der Mühle“, beschreibt Tochter Hannelore das Lebensgefühl. Und Alfred hält immer noch kräftig mit.