Berlin/Erfurt Thüringer Awo-Chef zurück getreten: Zwist wegen Gehälter

Das Logo der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Foto: Holger Hollemann/dpa/Archivbild

Nach Berichten über möglicherweise überzogene Gehälter im Management der Thüringer Arbeiterwohlfahrt hat der Thüringer AWO-Chef seinen Rücktritt erklärt.

 
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Zu diesem Schritt habe sich Werner Griese mit sofortiger Wirkung am Freitag entschieden, hieß es aus AWO-Kreisen. Überraschend kommt die Entscheidung nicht. Griese hatte bereits angekündigt, sein Amt als Landesvorsitzender aufgeben zu wollen. Dafür hatte er zuletzt aber eine Landeskonferenz im Juli ins Spiel gebracht. «Wir wollen damit endgültig die andauernde Diskussion um den AWO-Landesverband und seine Gliederungen beenden», hatte Griese dazu erklärt.

Am Freitag hatte auch der AWO-Bundesverband die Thüringer öffentlich gerügt und Aufklärungswillen beim Landesverband eingefordert. Der AWO-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Stadler warf der Thüringer AWO-Spitze vor, im Zusammenhang mit einem Aufsichtsverfahren durch den Bundesverband Behauptungen in die Welt zu setzen, «die nicht der Wahrheit entsprechen». Dies schade dem Sozialverband.

Hintergrund sind Berichte über Gehälter an der Spitze der AWO-Gliederung AJS gGmbH in Thüringen. Der Bundesverband hatte ein Prüfverfahren gegen den Landesverband eingeleitet und dazu einen Bericht erstellt.

Stadler verwies in der Mitteilung vom Freitag auf den Ende 2017 beschlossenen Verhaltenskodex des Verbandes, der eine zu große Diskrepanz zwischen den Gehältern von Managern und einfachen Beschäftigten ausschließen soll.

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