Bergseefest Ebertswiese Einmal Hirsch, einmal Mutz

Annett Recknagel

Das Bergseefest auf der Ebertswiese lockte am Sonntag Hunderte von Gästen an. Klöße und Braten schmeckten bei Blas- und Chormusik besonders gut.

 
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„Einmal Hirsch, einmal Mutz!“ Bernd Simon griff zwei Teller, bestückte sie, reichte sie weiter. Rotkohl und Klöße kamen noch dazu und schon waren zwei Personen glücklich. Zusätzlich hatte man Rouladen im Angebot. Dass ein jeder sein Wahlessen schnellstmöglich bekam, dafür sorgten zum Bergseefest an der Ebertswiese die Damen und Herren des FSV Floh-Seligenthal. Auch nach zweijähriger Coronapause beherrschten sie ihr ehrenamtliches Handwerk noch. 660 Klöße waren vorhanden, dazu reichlich Braten. „Ich habe mein neuestes Porzellan dabei“, erklärte Bernd Simon und schmunzelte. In der Freiluftküche am Bergsee machte ihm das Arbeiten mit seinem Team sichtlich Spaß. Adrian Scheler und Elgar Mustafajev kümmerten sich um den Abwasch. Natürlich gab es auch Brätel und Bratwürste. Gleich nebenan wurde das Kaffeegeschäft vorbereitet. Kuchen stand ausreichend bereit. Natürlich auch kühle Getränke.

Wer Lust und Mut hatte, in den Bergsee zu springen, der konnte auch das tun. Wobei die Wassertemperatur bei nur 18 Grad lag. Andrerseits tat eine Abkühlung bei der Hitze am Sonntag schon gut. „Wenn man einmal drin ist, geht das schon“, sagte der zehnjährige Josef aus Gotha. Gemeinsam mit seiner Schwester hatte er viel Spaß im Wasser. Außerdem konnte man Modellboote auf dem Wasser fahren lassen. Die Mannen vom Schiffsmodellsportclub aus Tambach-Dietharz waren vor Ort und liehen die fünf mitgebrachten Kindermodelle zum Selbststeuern an Besucher aus. Vorsitzender Christian Beck zeigte ein Kapitänspatent, das die kleinen Schiffsführer nach der Wasserfahrt des Modells bekamen. „Das Fest ist für uns eine gute Gelegenheit der Präsentation der Ergebnisse unserer Arbeit. Wir kommen gerne hierher und versuchen es auch beizubehalten“, so Beck. Und die großen Modelle der Vereinsmitglieder waren Hingucker.

Zusätzlich gab es zum Bergseefest viele Informationen rund um den Geopark und um den Tourismus in Tambach-Dietharz und Floh-Seligenthal. Eine große Hüpfburg stand im Schatten. Basteln und Kinderschminken waren angesagt. Für die Musik waren die Feuerwehrmusikanten aus Floh-Seligenthal zuständig. Am Nachmittag erfreuten die Rennsteigsänger – das sind die Männerchöre aus Kleinschmalkalden und Struth-Helmershof – die Anwesenden mit ihrem Gesang. Für den Bürgermeister aus Floh-Seligenthal, Ralf Holland-Nell, ist der Bergsee Ebertswiese nicht nur ein idyllisches Fleckchen, sondern das schönste Ausflugsziel überhaupt. Dirk Frank, Beigeordneter aus Tambach-Dietharz, (Bürgermeister Marco Schütz hatte Urlaub) sprach vom Hühnsee. Als solcher sei die Anlage hier in Tambach-Dietharz von alters her bekannt.

Beide Gemeinden und deren Vereine verdienten sich ein großes Lob. Das Bergseefest stellen sie seit Jahren gemeinsam auf die Beine. Das gute Miteinander macht dieses Fest aus. Dass es Jahr für Jahr so gut angenommen wird, bestärkt die zwei Kommunen. Und bei dem Sonnenschein war der Besucherverkehr am Sonntag natürlich sehr rege. Die einen kamen, die anderen gingen. Selbst 50 Damen und Herren der Floher Partnergemeinde Körle waren anwesend. Bei der Hitze am Sonntag saß man am besten gut geschützt im Schatten, ließ sich die kulinarischen Köstlichkeiten schmecken und feierte bis in die frühen Abendstunden hinein. Die ersten Gäste waren übrigens schon in den Vormittagsstunden auf der Ebertswiese. Um die Mittagszeit hatte sich dort auch Lara Dellit aus Kleinschmalkalden eingefunden. Die junge Frau hatte zur Junioren-Weltmeisterschaft im Ski-Langlauf einen hervorragenden dritten Platz belegt und wurde von Ralf Holland-Nell noch einmal gesondert dafür gelobt und geehrt. Natürlich hatte sie auch ihre Medaille mitgebracht.

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