Die enge Kooperation der Pilzberater und des Gesundheitsamtes lobt besonders Landrat Marko Wolfram. „Die Mitglieder der Saalfelder Pilzgruppe sind beim Gesundheitsschutz der Menschen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unersetzliche Partner für unser Gesundheitsamt. Sie sind eine Institution für die Pilzsammler im Landkreis und ich danke Ihnen herzlich für ihr stetiges und die mustergültige Arbeit.“
Neben der Beratungstätigkeit ist die wichtigste Aufgabe der Pilzsachverständigen die Aufklärung, die wieder durch zahlreiche Ausstellungen, Pilzwanderungen, Vorträge oder die Zusammenarbeit mit Schulen gewährleistet wurde. Höhepunkte der sieben Pilzausstellungen waren die traditionelle Kreisausstellung im September in Hoheneiche mit 350 Besuchern und 250 vorgestellten Pilzarten und die Ausstellung im August in Zeigerheim, bei der 1000 Besucher gezählt werden konnten. Insgesamt wurden 42 Aktivitäten durchgeführt und damit genauso viele wie im Vorjahr, „eine Zahl, auf die wir stolz sein können“, so Rudolph.
Erfreulich ist aus Sicht der Pilzsachverständigen auch die Resonanz in den Medien, die mit insgesamt 13 Berichten und Rundfunkbeiträgen die Arbeit der Pilzexperten würdigten. Dazu gehören auch die Beiträge von Claudia Hämmerling und Sven Heinz in der Fachzeitschrift „Boletus“, in denen sie ihre speziellen Interessen- und Forschungsgebiete im Reich der Pilze und dadurch auch die mustergültige Pilzaufklärung im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt einem interessierten Fachpublikum vorstellten.
Zwei Pilzsachverständige mussten 2022 leider ihre Beratungstätigkeit aus Krankheits- und Altersgründen beenden, wodurch im laufenden Jahr noch sieben Pilzberater im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt tätig sein werden. Zu ihnen zählt auch weiterhin Sven Heinz aus Lichte, dessen Heimatort inzwischen zum Landkreis Sonneberg gehört. Ein schwerer Verlust war der Tod des Leutenberger Sachverständigen Gerd Lippmann, der am 9. September nach schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren verstorben war. „Mit ihm verlieren wir den erfahrensten Pilzexperten unserer Gruppe, denn er konnte Ende letzten Jahres noch sein 60-jähriges Berater-Jubiläum begehen, bevor er seine Beratungstätigkeit aufgeben musste“, so Bernd Rudolph in seinem Nachruf in den Rudolstädter Heimatheften.