Bauhof Bad Salzungen Neuer Bagger ist ein Multitalent

Der neue Bagger ist am Gradierwerk im Einsatz. Foto:  

185 000 Euro hat die Stadt Bad Salzungen in neue Technik für den Bauhof investiert. Die Mitarbeiter sind von dem neuen Helfer, den sie auch mit ausgesucht haben, begeistert.

 
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Der Bad Salzunger Bauhof hat Unterstützung bekommen: Mit dem neuen Mobilbagger können anstehende Aufgaben effizienter angepackt und so Zeit und Arbeitskraft gespart werden.

Bauhofleiter Stephan Schulz schwärmt von der neuen Technik, die man sorgfältig und vor allem gemeinsam ausgesucht hat. „Wir geben uns im Vorfeld große Mühe, besuchen Messen und informieren uns über neue technische Entwicklungen“, erklärt Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler), der sich den neuen Bagger am Gradierwerk in Aktion ansehen konnte. „Der ist wirklich gut ausgewählt“, bestätigt Bauhofmitarbeiter Steffen Gratz. Er findet es richtig gut, dass vor dem Kauf der neuen Technik auch mit denjenigen gesprochen wird, die sie dann bedienen müssen. „Und wir prüfen natürlich auch, wie oft die Technik eingesetzt werden könnte“, ergänzt der Bürgermeister. Bei einer Investition von rund 185 000 Euro müsse man zwischen Miete und Kauf gut abwägen. In diesem Fall fiel die Entscheidung auf Kauf, „weil es sich lohnt“. Der mobile Bagger wird oft im Einsatz sein. An der Ostwand erledigte er mit vier Mitarbeitern an einem Tag die Arbeit, mit der ansonsten 20 Leute eine Woche lang beschäftigt gewesen wären. Im Nu waren die an der Solewelt zwischengelagerten Schwarzdornbündel in die Gradierwand gehoben. Die schmale Fläche zwischen Tennisplatz und Brunnenhaus reichte ihm vollkommen aus.

Weil der Oberwagen mit Heck nicht über den Unterwagen schwenkt, ist der Bagger auch für Straßenbauarbeiten besonders geeignet. Beim Ausheben von Gräben muss so zum Beispiel nur eine Fahrbahnhälfte gesperrt werden.

Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h kann der elf Tonnen schwere Bagger relativ schnell den Standort wechseln, allerdings braucht er deshalb auch ein eigenes Nummernschild. Was den neuen technischen Kollegen noch auszeichnet: An ihn passen jede Menge Anbaugeräte. Mitgeliefert wurde eine Greifzange, mit der ruckzuck auf engem Raum Baumstämme oder Grünschnitt aufgeladen werden können. Auch der schwenkbare Grabenlöffel wird oft zum Einsatz kommen, wenn Flächen abgezogen, Fließgewässer oder Gräben beräumt werden müssen. Mit dem Tieflöffel können die Bauhofmitarbeiter nun problemlos Löcher, Gruben und Gräben ausheben. Aber auch andere Anbaugeräte sind kompatibel und können an die Hydraulik angeschlossen werden. So gesehen ist der neue Bagger ein kleines Multitalent. Und noch etwas spricht für ihn: Mit seinen niedrigen Wartungsintervallen lassen sich die Unterhaltungskosten senken. Weitere Vorteile sind die Zwillingsbereifung, die den Bodendruck reduziert, und die angebrachten Abstützpratzen. Mit Letztgenannten kann man den Bagger komplett ausheben und so die Hebekraft von bis zu 2,5 Tonnen voll ausnutzen. Dank eines Rototop-Rotators kann man das angebrachte Arbeitsgerät – Schaufel oder Zange – uneingeschränkt drehen. Druckluftsitz und Freisprechanlage sind Zugaben, über die sich der Fahrer freut.

Mit dem JCB Hydradig gibt es jetzt an allen drei Bauhofstandorten – Bad Salzungen, Gumpelstadt und Tiefenort – je einen Bagger. Andere Spezialtechnik teilt man sich.

Die Investition in neue Technik für den Bauhof hält Bürgermeister Klaus Bohl für gerechtfertigt. „Wir haben viele fleißige Mitarbeiter, die sich um ein großes Stadtgebiet kümmern müssen.“ Ohne die technische Unterstützung würden sie die umfangreichen Aufgaben – zum Beispiel die Grünpflege – nicht bewältigen zu können. „Mit der neuen Technik können wir effizienter arbeiten“, ergänzt Bauhofleiter Stephan Schulz, der sich freut, dass der neue Bagger so schnell geliefert werden konnte. Die Stadt hatte Glück: Einen Monat nach der Bestellung war das neue Teil da. „Normalerweise liegt die Lieferzeit bei einem dreiviertel Jahr.“

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