Baugeschehen in Neuhaus Kosten für Arbeiten in der Leninstraße schießen in die Höhe

Madlen Pfeifer
Nicht alle Arbeiten, die für 2021 geplant waren, konnten umgesetzt werden. Und ob’s heuer klappt, bleibt abzuwarten. Foto: Carl-Heinz Zitzmann

Um mehr als das Doppelte sind die Kosten für den heuer geplanten Gehweg- und Bushaltestellenbau in der Leninstraße gestiegen. Nur wenn der Fördermittelgeber die Erhöhung mitträgt, kann die Stadt Neuhaus am Rennweg das Vorhaben heuer umsetzen.

 
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Nicht nur die Errichtung des neuen Spielplatzes am Apelsberg wird für die Stadt Neuhaus am Rennweg teurer als gedacht (Freies Wort berichtete). Auch für die Baumaßnahme in der Leninstraße braucht’s mehr Geld als seinerzeit avisiert. Während es beim Spielplatz um die Summe von 32600 Euro geht, steigen die Kosten für Gehweg- und Bushaltestellenbau gar um mehr als 82000 Euro.

Mit beiden überplanmäßigen Ausgaben hat sich der Neuhäuser Haupt- und Finanzausschuss in jüngster Sitzung beschäftigt. Während das Gremium für die Spielplatz-Teuerung beziehungsweise die Genehmigung jener Mehrausgaben einen Beschluss fassen konnte, so hat es in puncto Leninstraße keine endgültige Entscheidung getroffen oder vielmehr treffen dürfen. Wie Sabine Höhn, Hauptamtsleiterin der Stadt, mitteilt, habe der Ausschuss dem Stadtrat eine Empfehlung ausgesprochen, dieser Sache zuzustimmen. Ein Beschluss sei an dieser Stelle nicht möglich gewesen, da die Höhe der überplanmäßigen Ausgabe gemäß Geschäftsordnung einen Stadtratsbeschluss erfordere, so Höhn.

Am 15. Juni hat die Stadt vom für das Leninstraßen-Vorhaben beauftragten Planungs- und Ingenieurbüro eine aktualisierte Kostenberechnung erhalten. Waren mit Stand von Februar 2021 „nur“ um die 77000 Euro für die Baumaßnahme angefallen, so steht nun unterm Strich eine Summe von fast 160000 Euro. Die Kosten haben sich also im Vergleich zum Vorjahr mit über 82000 Euro mehr als verdoppelt – aufgrund des „momentanen exorbitanten Anstieges der Erzeugerpreise“. Der Eigenanteil der Stadt hat sich von circa 18000 auf etwa 20500 Euro erhöht.

Bereits 2021 sollten in der Leninstraße Gehweg und Bushaltestelle im Bereich Otto-Engert- bis zur Kreuzung August-Bebel-Straße in Angriff genommen werden. Das aber hatte, wie berichtet, wegen der Einordnung der dafür beantragten Fördermittel seitens des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr um ein Jahr verschoben werden müssen. Nun hängt die Durchführung der Maßnahme davon ab, ob der Fördermittelgeber die Kostenerhöhung ebenfalls mit 90 Prozent fördere, so Hauptamtsleiterin Höhn. Heißt: Die Fördersumme von ursprünglich knapp 112000 Euro auf etwas über 140000 Euro aufstockt. Nur unter dieser Voraussetzung hat der Haupt- und Finanzausschuss die Empfehlung an den Stadtrat gegeben. Der kommt am Montag, 11. Juli, zu seiner nächsten Sitzung zusammen, um dann eben unter anderem eine Entscheidung zur Genehmigung der Mehrausgaben hinsichtlich der Baumaßnahme in der Leninstraße treffen zu können.

Dabei handelt es sich im Übrigen um den zweiten Bauabschnitt jenes Vorhabens. Bereits 2020 wurden Arbeiten in einem ersten Abschnitt umgesetzt. Und auch 2021 hat sich in der Leninstraße etwas getan. So wurden im Auftrag des Zweckverbandes Rennsteigwasser Trinkwasserleitungen und im Auftrag der Thüringer Energienetze TEN Erdkabel neu verlegt. Geplant war, dass sich die Arbeiten seitens der Stadt danach anschließen.

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