Die jungen Ideengeber saßen derweil still im Publikum. „Sie vertrauen darauf, dass das Projekt genehmigt wird“, sagte Thomas Bischof. Seit der ersten Vorstellung im nichtöffentliche Stadtentwicklungsausschuss seien vier Monate vergangen. Umso verwunderter sei er über diesen Antrag. Die Stadt habe alle Flächen, die für den TSV in Frage kämen, geprüft, jene an der Arena sei nicht geeignet. „Die TSV-Geschichte läuft seit gut zehn Jahren. Wenn wir die Jugendlichen jetzt noch mal zehn Jahre warten lassen, können ihre Kinder den Bike-Park vielleicht mal nutzen“, monierte der zweite Beigeordnete und ärgerte sich, dass hier „ zwei Paar Schuhe vermischt werden“. Auch Steffen Schönfeld bestätigte, dass dieses Areal nicht ausreiche für einen Tennisplatz und ungeeignet sei, was die topografische Lage angehe.
Zuvor hatte Thomas Keil (SPD) den Tagesordnungspunkt bereits streichen wollen, weil ihm die Kostenaufstellung nicht zugegangen sei. Außerdem wollte er wissen, wer sich künftig um die Instandhaltung der Anlage kümmere. „Der Aufwand ist gering und die Jugendlichen haben zugesichert, mitzuhelfen“, sagte Volkmar Möhwald.
Tatsächlich müssten die Hügel nur gelegentlich nachgearbeitet werden, informierte ein Mitarbeiter von Radquartier. Wenn man sie anlerne, könnten das die jungen Nutzer im Rahmen eines Frühjahrputzes selbst machen, riet er. „Ich nehme euch beim Wort, dass ihr dabei mithelft“, wandte sich Thomas Keil an die jungen Radfahr-Fans, die daraufhin eifrig nickten.
Schließlich wurde ihr Mut, sich im Mai 2021 mit ihrem Anliegen an den Bürgermeister gewandt zu haben, doch noch belohnt. Mit einer Enthaltung genehmigten die Mitglieder des Bauausschusses das Projekt.