Bauarbeiten im Einsiedel Am Freitag wird der Drei-Meter-Turm eingesprungen

Anica Trommer

Wo im Advent der Weihnachtsbaum baumelt, hat die Firma Schelhorn am Dienstag ein Drei-Meter-Brett am Haken. Weil der alte Sprungturm im Freibad Einsiedel nach knapp drei Jahrzehnten nicht mehr der Norm entsprach, flog jetzt ein neuer ein.

 
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Dass sie schon seit Längerem den drei Meter hohen Sprungturm im Zella-Mehliser Freibad Einsiedel nicht mehr nutzen können, hat vor allem die jüngeren Badegäste sehr gestört. Immer wieder musste Schwimmmeisterin Conny Kretzer die Frage beantworten, wann sie denn wieder hochklettern und runterspringen könnten.

Ungewöhnliche Fracht

Am Dienstagmorgen wurde nun die mehr als 25 Jahre alte Plattform entfernt und eine neue aufgesetzt. „Die bisherige entsprach nicht mehr der DIN-Norm und hat vom TÜV kein Prüfsiegel mehr erhalten“, sagt Conny Kretzer. Also wurde die Metallplattform losgeschraubt und mittels Kran der Zella-Mehliser Firma Schelhorn aus dem Bad gehievt. Mit solch ungewöhnlicher Fracht kennen sich die Mitarbeiter des Unternehmens aus, schließlich baumelt in der Adventszeit der Zella-Mehliser und Suhler Weihnachtsbaum an diesem Haken.

Kaum eine Stunde nachdem das alte Sprung-Modell abgeschraubt war, saß die neue Plattform an Ort und Stelle. Das Besondere: Anstatt eines wippenden Bretts ist das jetzige fest installiert. Während bei einem Drei-Meter-Turm auch eine flexible Plattform möglich wäre, muss sie ab fünf Metern zwingend starr sein, erläutert Conny Kretzer. „Für was man sich entscheidet, ist vor allem eine Frage des Geldes“, sagt die Schwimmmeisterin. Insgesamt 38 000 investiert die Stadt. Auch die Neuanschaffung und Versetzung des Ein-Meter-Bretts, das in der vergangenen Badesaison noch auf der anderen Seite des Drei-Meter-Turmes stand, schlägt sich in dieser Summe nieder. Der kleine Turm musste rücken, um den Schwimmern eine komplette 25-Meter-Bahn zur Verfügung stellen zu können, erläutert die Sprecherin der Stadt, Andrea Grünkorn. Bisher musste die Bahn gesperrt werden, wenn junge Hüpfer vom Einer springen wollten.

Nach dem Okay vom TÜV

Bis die mutigen Wasserratten aber den Sprung aus drei Metern Höhe ins kühle Nass wagen können, müssen sie sich noch ein wenig gedulden. Erst, wenn der TÜV sein Okay gegeben hat, darf die Plattform freigegeben werden – das wird passend zum Start ins hochsommerliche Wochenende am Freitagnachmittag sein.

Das Freibad Einsiedel ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

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