Basketball Jena ist zurück in der Bundesliga

Nach sechs zweitklassigen Jahren spielt Science City wieder im deutschen Oberhaus. Das entscheidende Spiel in Gießen ist nichts für schwache Nerven.

 
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Pure Freude: Der Jenaer Fanblock feiert in Gießen den Aufstieg ihrer Lieblinge in die Bundesliga. Foto: imago/Christoph Worsch

Jetzt kann der Sekt in Strömen fließen: Science City Jena ist nach sechs Jahren Abstinenz zurück in der Basketball-Bundesliga. In einem emotionalen und an Spannung nicht zu überbietenden Playoff-Duell bei den Gießen 46ers siegten die Saalestädter am Donnerstagabend denkbar knapp mit 97:95, gewannen die Halbfinalserie mit 3:1 und haben ebenso wie die Gladiators Trier den Aufstieg ins deutsche Oberhaus geschafft.

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Die Jenaer benötigten vor 2921 Zuschauern in der stimmungsvollen Sporthalle Gießen-Ost eine lange Anlaufzeit. Gegen die körperbetonte Spielweise der hochmotivierten Gastgeber fanden sie zunächst keine probaten Mittel, haderten mit ihrer unterdurchschnittlichen Wurfquote und drohten Mitte des zweiten Viertels den Anschluss zu verlieren. Dann fingen sie sich gerade noch rechtzeitig und gingen mit einem vergleichsweise überschaubaren 38:47-Rückstand in die Halbzeit.

Die Gießener Dominanz hielt zunächst an, doch Mitte des dritten Viertels fanden die Thüringer endlich zu ihrem gewohnten Rhythmus. Der Aufstiegsfavorit von der Saale ging erstmals in Führung, startete mit einem Vier-Punkte-Vorsprung (71:67) in das Abschlussviertel – und geriet sechseinhalb Minuten vor Schluss plötzlich wieder mit 81:82 ins Hintertreffen. Danach wurde es dramatisch, die Führung wechselte in der Schlussphase quasi im Minutentakt. Elf Sekunden vor Schluss stand es 95:95 – dann warf Zac Cooks seine Jenaer Mannschaft 2,2 Sekunden vor dem Ende in den siebten Himmel und gab den Startschuss für die rauschende Aufstiegsparty.