Bäder im Ilm-Kreis Geraberger Freibad öffnet am Dienstag

Berit Richter
Noch ist das Stadtilmer Becken leer, doch nächste Woche soll Wasser eingelassen werden, damit man Mitte Juni den Badebetrieb starten kann Foto: Berit Richter

Das Geraberger Freibad öffnet am 8. Juni, das Stadtilmer Mitte des Monats, in Ichtershausen ist der 1. Juli anvisiert und auch das Arnstädter Hallenbad geht jetzt schrittweise wieder in Betrieb.

 
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Geraberg/Arnstadt/Stadtilm/Ichtershausen - Da im Ilm-Kreis die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 liegt, dürfen Freibäder wieder öffnen. Wer in Stadtilm oder Ichtershausen ins erfrischende Nass springen will, muss sich aber noch etwas in Geduld üben. In Geraberg geht es am Dienstag wieder los.

„Nach langem Warten ist es so weit, wir Starten am Dienstag, dem 8. Juni, in die neue Freibad-Saison“, teilte das Badteam am Donnerstag mit. „Die Hygiene- und Verhaltensregeln sind die schon bekannten wie im Vorjahr“, heißt es weiter. „Ihr benötigt momentan laut Verordnung bei uns keine 3G (Geimpft, Getestet, Genesen)-Nachweise.“

In eigener Hand

Noch ein Woche länger dauert es in Stadtilm. „Wir planen die Öffnung für Mitte Juni“, sagt Bürgermeister Lars Petermann (pl.). Die Reparaturarbeiten am Becken seien abgeschlossen „und waren zum Glück dieses Jahr nicht so groß“. Auch der Kleinkindbereich sei fertig. „Wir werden in der nächsten Woche das Wasser einlassen und dann braucht es etwa noch eine Woche, bis wir öffnen können.“

Betreiben wird die Stadt das Bad in diesem Jahr erstmals wieder selbst, nachdem die Zuständigkeit jahrelang bei einem privaten Betreiber lag, der aber zunehmend Schwierigkeiten hatte, noch ausreichend Personal zu finden. „Wir kooperieren jetzt mit dem Arnstädter Bäderbetrieb“, erklärt Petermann. Zudem habe man eigenes Personal zum 1. Juni eingestellt. „Wir suchen aber noch jemanden für die Kasse, gern auch Rentner, die sich etwas dazuverdienen möchten“, ruft der Bürgermeister auf, „sich bei der Stadtverwaltung zu melden.“ Öffnen soll das Bad wie im letzten Jahr um 11 Uhr. Mit der Schließung will man flexibel sein und bei schönem Wetter auch länger als bis 18 Uhr, wie eigentlich vorgesehenen, offen haben. „Auch die Eintrittspreise bleiben gleich“, so Lars Petermann. „Wir werden allerdings keine Jahreskarten anbieten.“ Zum einen sei in der Vergangenheit die Nachfrage sehr gering gewesen, zum anderen drohe ja immer die Gefahr, bei wieder steigender Inzidenz schließen zu müssen. Zehnerkarten würden aber angeboten. „Wir setzen auf das Hygienekonzept, das sich im letzten Jahr bewährt hat“, so Petermann. Damals sei es auch bei schönem Wetter nie so voll gewesen, dass Gäste hätten abgewiesen werden müssen.

Ichtershausen im Juli

Das Ichtershäuser Freibad soll am 1. Juli wieder öffnen. „Stand jetzt halten wir an dem Termin fest“, sagt Beigeordneter Matthias Kittel (Bürger-Aktiv). Vor einigen Monaten hatte die Nachricht geschockt, dass im Technikraum Schimmelpilze aufgetreten waren, darunter auch eine hochgiftige Form. Der Pilzbefall sei mittlerweile beseitigt, so Kittel. „Wir warten jetzt noch auf ein Gutachten, dass uns das bestätigt.“ Weitere Reparaturarbeiten würden im Moment laufen, sollen aber bis Ende Juni abgeschlossen sein. „Wenn wir öffnen dürfen, dann werden wir auch öffnen“, so Kittel. Man setze auch in Ichtershausen aufs bewährte Hygienekonzept.

Hallenbad öffnet schrittweise

Auch im Arnstädter Sport- und Freizeitbad „Am Wollmarkt“ wird allmählich wieder Leben einkehren. „Wir öffnen schrittweise“, erklärt Oliver Steinacker, Abteilungsleiter Bad und Prokurist bei der Bäder- und Beteiligungsverwaltung Arnstadt. Nachdem die Bade- und Saunalandschaft seit dem 2. November aufgrund der Corona-Maßnahmen geschlossen hatte, gäbe die neue Landesverordnung nun eine Perspektive zur Wiederaufnahme des Übungs-, Lehr- und Trainingsbetriebes.

Ab dem 14. Juni soll seitens des Kreises das Schulschwimmen wieder aufgenommen werden. „Ab diesem Tag startet auch der Reha- und Präventionssport, zunächst montags bis freitags zwischen 8 und 15 Uhr“, so Oliver Steinacker.

Ab einem stabilen Inzidenzwert unter 50 öffnen sich die Türen zur Badelandschaft für jeglichen Übungs-, Lehr- und Trainingsbetrieb, zu wieder ausgeweiteten Zugangszeiten. „Dann können alle Vereine und Kurse wieder kommen“, so Steinacker. „Wir selbst legen dabei unser Hauptaugenmerk vor allem auf Kinderschwimmkurse, um den Stau aus den Jahren 2020 und 2021 aufzuholen.“ Ab einem stabilen Inzidenzwert unter 35 werden sich die Türen dann wieder für alle Bürgerinnen und Bürger öffnen. „Ich rechne ab August damit“, so Steinacker. Auf die übliche Sommerpause des Hallenbades werde man in diesem Jahr verzichten. Vielmehr wurden die letzten sieben Monate genutzt, um alle notwendigen Reparatur- und Verschönerungsarbeiten durchzuführen. „Es stehen nur noch kleinere Wartungsarbeiten an, aber die können wir auch bei laufendem Betrieb nebenher machen“, so Steinacker. Die Becken seien alle wieder befüllt, das Wasser auch schon auf Wohlfühltemperatur angeheizt.

Sauna erst im Herbst

Die Saunalandschaft soll allerdings erst im September oder Oktober wieder in Betrieb gehen. Zum einen werde diese im Sommer weniger genutzt, erklärt Oliver Steinacker, zum anderen habe man aktuell nicht das Personal, um zum Beispiel stündliche Aufgüsse durchzuführen. Denn ein Teil der Bademeister und Rettungsschwimmer hilft in der warmen Jahreszeit in den Freibädern in Ichtershausen und erstmals auch in Stadtilm aus.

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