Es gab viel vorzubereiten, galt es doch, die Fördermittel bis November 2021 abzurechnen. So mussten die Arbeiten mit den Flächenbewirtschaftern abgestimmt werden, um die landwirtschaftliche Nutzung nicht einzuschränken. Die Bauteile wie Pumpen und Rohrleitungen mussten exakt dimensioniert werden. Aufgrund des Höhenunterschiedes von 120 Metern zwischen der Pumpstation und dem letzten Abnehmer war es erforderlich, ein spezielles Hochdruckrohr zu verwenden, das separat produziert werden musste.
Viele Fragen
Aus Kostengründen sollten die Leitungen im Pflugverfahren verlegt werden, aber ist dies auch mit dem Hochdruckrohr möglich? Unter Führung von Werner Drescher galt es für die Wassergemeinschaft Wackenhof, diese und viele andere Fragen mit den beauftragten Firmen zu klären, bevor es an die Umsetzung gehen konnte. Die Arbeiten haben im September 2021 begonnen und konnten bis zum Dezember fertiggestellt werden. Dies stellte sich aufgrund der sich verschärfenden Liefersituation von Rohrleitungen und Bauteilen wie Pumpen und Ventilen sowie der Preisentwicklung auf dem Weltmarkt als nicht so einfach dar, wie noch vor einem Jahr vermutet. „Durch die Unterstützung der beteiligten Firmen, die konstruktive Beratung durch Martin Lindner vom Zweckverband Horschlitter Mulde und das besondere Engagement unseres Mitbewohners und Verantwortlichen der Wassergemeinschaft, Werner Drescher, konnte der Abrechnungstermin Ende November gehalten werden“, informiert Feder.
Auch die von jedem Haushalt in Eigenregie durchgeführten Umschlüsse sind nahezu abgeschlossen. Coronabedingt fand die Abnahme am 19. Januar in Kupfersuhl an der Pumpstation statt. Trotz mancher Befürchtungen konnte das Projekt im vorgesehenen Kostenrahmen mit der kalkulierten Selbstbeteiligung der zehn Haushalte umgesetzt werden.
An den Arbeiten beteiligt waren die Knaak Rohrvortrieb GmbH aus Schlotheim, Forta Pumpenbau GmbH aus Witzelroda, Elektromeister Heiko Groke aus Möhra, das Gothaer Ingenieurbüro Oppermann und Klaus Kunter Vermessung aus Arnstadt.
„Ich finde es toll, dass sich die Leute nicht nur beschwert, sondern selbst nach Lösungen gesucht haben und beispielgebend vorangegangen sind“, befindet Hannes Knott (CDU), hauptamtlicher Beigeordneter in der Stadt Bad Salzungen und Moorgrund-Ortsteilbürgermeister. Insbesondere der Verantwortliche der Wassergemeinschaft Werner Drescher habe extrem viel Arbeit investiert. Für den Wackenhof sei es wichtig, „dass der Ort nun über eine sichere Trinkwasserverbindung verfügt und das jährliche Bangen in den Sommermonaten ein Ende hat“.