Bad Salzungen Stabiles und sicheres Stromnetz

Gut geschützt schaltete Bürgermeister Klaus Bohl im Beisein von Hans Ulrich Nager und Sandro Seller (beide Werraenergie) die 10 000-Volt-Anlage ein. Foto: Heiko Matz

Das Wohngebiet „An den Beeten“ ist stromtechnisch gerüstet für die Zukunft. Die Stadt und die Werraenergie investierten in drei neue Trafostationen, 2,5 Kilometer Kabel und 35 neue LED-Leuchten.

 
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Bad Salzungen - Das Wohngebiet „An den Beeten“ in Bad Salzungen wurde in den 1960er-Jahren gebaut. Genauso alt ist auch die Stromversorgung nebst Straßenlampen. Die Stadt Bad Salzungen hat mit 950 000 Euro und die Werraenergie mit 500 000 Euro ordentlich Geld in die Hand genommen, um alles auszutauschen.

Startschuss war vor fünf Monaten in der Otto-Grotewohl-Straße. Auf einer Länge von 800 Metern wurden neue Kabel verlegt und 20 energiesparende LED-Leuchten aufgestellt. „Durch die neue Straßenbeleuchtung werden hier mehr als 9000 Kilowattstunden Energie und rund fünf Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart“, sagte Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler). Das macht sich auch finanziell bemerkbar. Die Stromkosten können pro Jahr um 2000 Euro gesenkt werden. In der Theo-Neubauer-Straße wurden 700 Meter Kabel verlegt und 15 neue Straßenlampen aufgestellt. Der Verbrauch sinkt pro Jahr um 5000 kW/h (rund 1200 Euro), der Kohlendioxid-Ausstoß um rund 2,5 Tonnen.

Die Investition sei dringend notwendig gewesen, machte Werraenergie-Geschäftsführer Hans Ulrich Nager deutlich. Man habe immer wieder Störungen im Mittelspannungsnetz gehabt. Die drei Trafostationen hätten das technische Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Nun stehen drei neue Trafostationen, die alten werden abgeschaltet und nach und nach zurückgebaut. Mit 1,4 Kilometer Mittelspannungs- und 1,1 Kilometer Niedrigspannungskabel hat man jetzt ein stabiles und sicheres Stromnetz mit zusätzlichen Reserven für die Elektromobilität. „Einzigartig war mit diesem Großprojekt auch die Chance, eine vollständige Neuordnung der Verkabelung eines Wohngebiets in nur einer Baumaßnahme zu ermöglichen“, unterstrich der Geschäftsführer während der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Trafostation. „Die Zukunft liegt im Strom“, ergänzte Klaus Bohl. Im Wohngebiet „An den Beeten“ sei man nun auf den Trend der Elektromobilität vorbereitet.

Bei der Investition hat die Stadt finanzielle Unterstützung erhalten. Von den rund 950 000 Euro wurden rund 450 000 Euro über eine EU-Förderung sowie 180 000 Euro über den Thüringer Straßenausbauausgleich gezahlt. Bleibt ein Anteil der Stadt in Höhe von rund 85 000 Euro.

Und es geht weiter mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Wie Bürgermeister Klaus Bohl ankündigte, werden die Lampen in der Apotheker-Hoffmann-Straße und dem alten Baumschulenweg in der Siedlung sowie in der Lengsfelder Straße im Ortsteil Hämbach ausgetauscht.

Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Werraenergie wird auch in der „Gartenstadt Allendorf“ fortgesetzt. Wie Hans Ulrich Nager ankündigte, will man in den nächsten Jahren die gesamte Neuverkabelung im Wohngebiet in Angriff nehmen.

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