Bad Salzungen - Ganz klassisch geht das Team der Suchtberatungsstelle Bad Salzungen in Schulen, um Prävention zu betreiben. Sie klären auf über Drogen und Alkohol. Und auch an der „Woche der seelischen Gesundheit“ beteiligte man sich mit Gesprächsangeboten. In diesem Jahr geht man einen Schritt weiter. Simone Köbis, Kathleen Füber und Stefanie Jäckel haben ein Projekt ausgearbeitet, mit dem man Kinder und Jugendliche stärken möchte. Denn laut einer Umfrage leidet in Deutschland jeder Vierte zwischen 15 und 24 Jahren an Antriebs- und Interesselosigkeit. Eine Zunahme, die sich durch den langen Lockdown während der Corona-Pandemie erklären lässt. „Der veränderte Tagesablauf und die Isolation hat sich auch bei den Kindern niedergeschlagen“, weiß Stefanie Jäckel. Und man dürfe auch nicht unterschätzen, dass sich Kinder und Jugendliche während der Corona-Zeit Sorgen um die Eltern, Freunde und sich selbst machen. Diese Sorgen und Ängste können zu einer Flucht in die virtuelle Welt führen. Doch der Austausch mit Gleichaltrigen ist wichtig. „Er gehört zur seelischen Gesundheit“, macht die Suchtberaterin aufmerksam. Von den Schulsozialarbeitern habe man zudem Rückmeldungen, dass es eine Zunahme an legalen Drogen gebe, ergänzt Simone Köbis.