Bad Salzungen - Viele Jahre haben sich Eisenach und der Wartburgkreis um die Bildung von Berufsschulklassen gestritten. Die Frage, ob die Ausbildung der Elektriker in Eisenach oder in Bad Salzungen oder an beiden Standorten erfolgen sollte, war über Jahre ein ganz heißes Eisen. Doch diese "Luxus-Streitereien" gehören der Vergangenheit an. Bei diesen geringen Schulabgängerzahlen gibt es selbst bei Wunschberufen wie Kraftfahrzeugmechatroniker das Problem, dass die Mindestzahl von 15 Schülern nicht erreicht wird und damit keine Klasse gebildet werden kann. Deshalb haben sich der Wartburgkreis, die Stadt Eisenach, der Landkreis Gotha und der Ilm-Kreis zu einer Bildungsregion West zusammengeschlossen und ein gemeinsames Berufsschulnetz entwickelt. Diese Bildungsregion West tritt gegenüber dem Kultusministerium als ein gemeinsamer Schulträger auf. Um die Bildungsregion West rechtssicher zu machen, müssen alle drei Kreistage und der Stadtrat Eisenach der Zweckvereinbarung zustimmen. Der Kreistag des Wartburgkreises hat das in dieser Woche einstimmig getan. Schuldezernentin Claudia Döring machte noch einmal die Notwendigkeit der Bildungsregion deutlich. Aufgrund der geringen Schülerzahlen und einer effizienten Klassenbildung sei es einfach nötig, dass man über den Tellerrand blicke und Klassen dort bilde, wo die besten Ausbildungsbedingungen herrschen. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass Schüler in die Ballungszentren entlang der Autobahn und in die Landeshauptstadt abgezogen werden. In vielen Verhandlungen, habe man sich intensiv bemüht, einen tragbaren Kompromiss zu finden. Mit diesem Kompromiss ist auch die Kreishandwerkerschaft zufrieden, die in der Vergangenheit am Berufsschulnetz immer Kritik übte. "Alle unsere Anregungen wurden in das Konzept eingearbeitet", sagte Kreishandwerksmeister Wolfgang Horn. wei