Bad Salzungen Klinikum: Besuche sind möglich

Das Klinikum Bad Salzungen ist nicht von den ab Montag bundesweit geltenden Corona-Einschränkungen betroffen. Foto: Heiko Matz

"Wir haben geöffnet" - in roten Buchstaben weist das Klinikum Bad Salzungen am Haupteingang darauf hin, dass Besucher und ambulante Patienten in das Haus dürfen.

 
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Bad Salzungen - Nur am vergangenen Sonntag und Montag hatte man den Besucherverkehr ausgesetzt. "Auf Hinweis des Gesundheitsamtes", sagte Klinik-Geschäftsführer Harald Muhs auf Nachfrage der Redaktion. Weil es in der Region viele nachgewiesene Corona-Fälle gegeben hatte, habe man zu der Vorsichtsmaßnahme gegriffen, diese ab Dienstag aber wieder aufgehoben. "Unser Haus ist sicher", weist Harald Muhs auf das sehr gut funktionierende Hygienekonzept hin. Alle neu aufgenommenen Patienten, aber auch die, die zu ambulanten Operationen kommen, werden auf Corona getestet. Dabei verwendet man entsprechend der nationalen Teststrategie auch den Anti-Gen-Test, und zwar immer dann, wenn man das Ergebnis schnell braucht. Mittel der Wahl sei aber nach wie vor der PCR-Test, der auch dann gemacht werden müsse, wenn es zu einem positiven Anti-Gen-Test gekommen sei.

Man wolle, erklärt der Geschäftsführer, das Klinikum offen halten. Und man wolle die Angst nehmen. Denn man habe eine gewisse Verunsicherung der Patienten bemerkt, die ihre Behandlung aus Angst vor einer Infektion vor sich her schieben würden. Das sei nicht gut, denn es habe Fälle gegeben, wo die Betroffenen besser früher gekommen wären.

In Sachen Infektionsschutz geht das Klinikum auf Nummer sicher. So hat man entschieden, dass die Mitarbeiter verpflichtend eine FFP-2-Maske im Umgang mit Patienten tragen müssen. Denn im Unterschied zu einem Nasen-Mund-Schutz schützen diese auch den Träger. In den Pausenräumen wird auf Abstand und Lüften gesetzt.

Rund 1000 Mitarbeiter gibt es im Klinikum Bad Salzungen. Ein Mitarbeiter hatte sich jüngst bei einem privaten Besuch infiziert. Quarantäne und die Nachverfolgung der Kontakte verhinderten eine Ausbreitung. "Alle Kontaktpersonen im Klinikum wurden getestet. Alle waren negativ", so Muhs. In einem weiteren Fall musste ein Mitarbeiter in Quarantäne, weil er zur Kontaktpersonengruppe zählte. Auch hier seien alle infrage kommenden Mitarbeiter getestet worden. Alle negativ. "Wir testen immer schnell, um eine Ausbreitung zu vermeiden", erklärt Harald Muhs.

Auf der im Frühjahr eingerichteten Isolierstation sind bis gestern zwei Corona-Patienten behandelt worden. Sie durften nach ihrer Genesung und dem Nachweis der Antikörper wieder nach Hause. Ein Corona-Patient, der sich auf der Intensivstation befand, wurde ins Klinikum Eisenach verlegt. Laut Rückkehrkonzept des Landes zählt das Eisenacher Krankenhaus zur Stufe eins, also zu den Häusern, die über zwei getrennte Isolierstationen verfügen. Diese sollen intensiv-medizinisch zu betreuende Corona-Patienten aufnehmen. Weil die Kapazität auf der Intensivstation in Bad Salzungen eng wurde, hat man sich für eine Verlegung des Patienten entschieden. Das Klinikum Bad Salzungen zählt zur zweiten Stufe der Einrichtungen, die die reguläre Patientenbetreuung absichern sollen. Zur Stufe drei gehören die Reha-Kliniken.

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