Bad Salzungen Höhere Entschädigung für Kameraden

Ehrenamtliche Feuerwehrkräfte mit besonderen Aufgaben erhalten ab Juni eine höhere Entschädigung. Foto: Heiko Matz

Die Feuerwehren leisten unverzichtbare Arbeit. Der Bad Salzunger Stadtrat sprach sich einstimmig für höhere Entschädigungssätze aus.

 
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Bad Salzungen - In Bad Salzungen gibt es derzeit 297 ehrenamtliche Einsatzkräfte in zwölf Wachen an 14 Standorten sowie einen hauptamtlichen Gerätewart. Einige von ihnen werden zu besonderen Aufgaben mit Mehraufwand herangezogen. So wurde Führungskräften der Feuerwehr der Stadt Bad Salzungen mit der Aufnahme der Ortsteilfeuerwehren der Gemeinde Moorgrund wesentlich mehr Verantwortung übertragen. Dafür sollen sie ab 1. Juni eine höhere Entschädigung erhalten.

Hauptamtlicher Beigeordneter Hannes Knott (CDU) stellte dem Stadtrat die neue Entschädigungssatzungen vor, die nun den Thüringer Sätzen gerecht wird. „Der Einsatz der freiwilligen Feuerwehrkräfte für die Allgemeinheit verdient Respekt und Anerkennung“, so Hannes Knott. Viele Kameraden würden das aus Leidenschaft machen, das habe er bei seinen Besuchen bei allen Wachen des Stadtgebietes gespürt. Dabei gehe es weniger ums Geld. „Dennoch ist es Aufgabe der Stadt, eine entsprechende finanzielle Entschädigung zu leisten.“

Nach der neuen Satzung erhält der Stadtbrandmeister eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 272 Euro, sein erster und zweiter Stellvertreter bekommen 136 Euro. Der monatliche Satz für den Wehrführer Stadtmitte beträgt 110 Euro, sein Stellvertreter erhält 55 Euro. Im Vergleich zu den Wehrführern der Ortsteile ist diese Entschädigung höher, weil die Stützpunktfeuerwehr deutlich mehr Einsätze übernimmt und mehr Fahrzeuge im Bestand hat. Die Wehrführer der Ortsteile werden mit 60 Euro monatlich entschädigt, die Stellvertreter mit 30 Euro. Weitere Sätze: Leiter Jugendwehr 40 Euro; Jugendwart 50 Euro; Gerätewart Ortsteile 40 Euro; Gerätewart Bekleidung und Versorgung 40 Euro; Fachwart 30 Euro; Pressesprecher/Öffentlichkeitsarbeit 25 Euro.

Die Aufwandsentschädigung der Mitglieder der Einsatzabteilung für die Sicherheitswache beträgt je angefangene 60 Minuten zehn Euro. Der Ausbilder erhält je Ausbildungsstunde elf Euro. Zur Sicherstellung einer adäquaten Einsatzleitung an Wochenenden können Zugführer – im Falle der Abwesenheit des Wehrführers und dessen Stellvertreters – mit Aufgaben betraut werden, die mit denen des Wehrführers vergleichbar sind. Hierfür erhalten die Zugführer 20 Euro pro Wochenenddienst. Ab 40 nachgewiesenen Ausbildungsstunden gibt es einen Tankgutschein in Höhe von 50 Euro.

Zusammengerechnet ergibt dies eine Jahresausgabe von rund 50 000 Euro. Damit liegt man doppelt so hoch wie die Thüringer Mindestsätze. „Das ist ein klares Bekenntnis der Stadt und des Stadtrates, dass wir zu unseren Feuerwehren stehen und ihre Arbeit wertschätzen“, so Knott.

Der Entwurf der Neufassung der Feuerwehraufwandsentschädigung wurde von der Kommunalaufsicht vorgeprüft. Der Stadtbrandmeister und dessen Stellvertreter wurden ebenfalls über die neue Satzung informiert und befürworten den vorliegenden Entwurf. Zustimmung kam auch von den Stadträten. „Das ist sehr ausgewogen“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Erhardt Zuhr. Es sei richtig, die Aufwandsentschädigungen zu erhöhen, denn die Kameraden würden sich bei Einsätzen immer auch einer Gefahr aussetzen. „Das muss man honorieren.“ Das sieht auch Erhard Büchner, Fraktionsvorsitzender FW/SPD/FDP/Grüne/BI, so. Und er ergänzt: „Die Feuerwehr leistet zudem noch eine hervorragende Jugendarbeit.“

Die neue Entschädigungssatzung wurde einstimmig vom Stadtrat beschlossen.

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