„Backsteinschule“ bleibt erhalten
Die ersten Bauarbeiten haben bereits mit der Entkernung der altehrwürdigen Backsteinschule begonnen. Sie wird im Sinne eines ressourcenschonenden Bauens in den neuen Schulstandort integriert und als Ortsbild-prägendes Gebäude erhalten. Die Errichtung eines angeschlossenen Erweiterungsbaus in Massivbauweise soll es ermöglichen, dass zukünftig alle Schüler der Gemeinschaftsschule am Schulcampus Neuhaus-Schierschnitz unterrichtet werden können.
Das Bauprojekt wird in mehreren Stufen vollzogen, um hier nach Vollendung das gemeinsame Lernen der Klassenstufen eins bis zehn an einem Ort zu ermöglichen.
Zunächst werden nach Abschluss der Sanierung der Backsteinschule und nach der Errichtung des Erweiterungsbaus die Schülerinnen und Schüler des Regelschulteils in den neuen Schulteil umziehen. Danach wird das jetzige Regelschulgebäude für den anschließend geplanten Umzug des Grundschulteils der Gemeinschaftsschule aus Schwärzdorf saniert. In einem dritten Schritt ist der Bau einer angemessen großen Turnhalle auf dem künftigen Campus-Gelände geplant.
„Im Ergebnis all dessen wird im Herzen unserer wirtschaftlich starken Gemeinde Föritztal ein attraktiver Schulstandort geschaffen, der die Kinder und Jugendlichen durch enge Verknüpfungen mit den regionalen Gewerbetreibenden, Handwerkern und Betrieben optimal auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Auch wird unsere Infrastruktur erheblich verbessert und das Gemeindezentrum aufgewertet. Die Schule ist dabei ein Schlüsselelement. Sie wirkt identitätsstiftend und verbessert das gesellschaftliche Miteinander – insbesondere zwischen unserer Jugend und unserer heimischen Wirtschaft“, blickt Bürgermeister Andreas Meusel voraus.
Entsprechend der Planungen des Erfurter Büros „Vitaminoffice Architekten“ wird das Gebäudeensemble zwischen Backsteinschule, dem Erweiterungsbau und der heutigen Regelschule über einen neuen, überdeckten Eingangsbereich an zentraler Stelle erschlossen.
Im Erweiterungsneubau befinden sich neun Klassenräume, zwei Fachunterrichtsräume (Physik, Chemie/Biologie), zwei Werkräume (für je 16 Schüler) sowie die Sanitäranlagen. Jeweils zwei Unterrichtsräume bilden gemeinsam mit einem Lehrmittel- und einem Differenzierungsraum eine Einheit.
Die Flurbereiche werden als kommunikative Zonen auch für die Pausenzeiten nutzbar. Das Bestandsgebäude wird im Erdgeschoss für die Essensausgabe sowie die Speise- beziehungsweise Mehrzweckräume genutzt. Im Obergeschoss befinden sich das Lehrerzimmer, ein weiterer Fachunterrichtsraum (Kunst) sowie der Verwaltungsbereich der Schule.
Teil der Baumaßnahme ist auch die Schulhof- und die Vorplatzgestaltung sowie die Außenanlagenarbeiten im gebäudenahen Bereich. Der Zugang zum Gebäude wird klar akzentuiert. Es entstehen Aufenthalts- und Kommunikationsflächen und Sitzplatzbereiche als Erweiterung der Speiseräume.
Sitzstufen bilden ein Klassenzimmer in Freien. Das Gelände wird entsprechend der örtlichen Gegebenheiten modelliert, der barrierefreie Zugang wird in die Freiflächengestaltung integriert. Es werden helle Beläge gewählt, die der Nutzung als Schulhof angemessen sind. Ein Baumdach spendet Schatten und verbessert das Mikroklima im Schulhofbereich.