Mit dem Schieber fischt Mike Pfeiffer ein frisches Bio-Roggenbrot aus dem Holzbackofen. Im Laden hier im Haus des Brotes in Meiningens Fußgängerzone herrscht reger Betrieb. Die Kunden an der Theke können jeden seiner Handgriffe beobachten. Den 42 Jahre alten Bäckergesellen stört das nicht. „Wir roggen das“ steht auf dem Rücken seines schwarzen T-Shirts. Das Meininger Backhaus Nahrstedt hat kürzlich bei der Thüringer Brotprüfung in Erfurt den witzigen Werbespruch zum Programm gemacht: Das Bio-Roggenbrot kam in der Kategorie „Klassisch und traditionell“ auf den ersten Platz. Eine sechsköpfige Fachjury würdigte es als beste Kreation. Es gab Höchstnoten: 4,92 von 5 Punkten. Kein Sieger in den anderen Kategorien kam auf einen so hohen Wert. „Die Kombination aus kräftiger Brotkruste, Roggensauerteig und einer Note von Brotgewürzen verleiht diesem Brot ein einzigartiges Aroma“, heißt es anerkennend von der Fachjury. Sie bewertete das Äußere ebenso wie die Kruste, die Porung, die Elastizität – und natürlich den Geschmack. Das Rezept für das preisgekrönte Brot klügelte Mike Pfeiffer gemeinsam mit Bäckermeister Andy Zimmermann aus, der das Bio-Brot-Konzept beim Backhaus Nahrstedt entwickelte. Sie setzen dabei auf regionale Zutaten. Das Bio-Roggenmehl kommt von der Gustav-Zitzmann-Mühle Ingersleben/Apfelstädt unweit von Erfurt.
Backhaus Nahrstedt Bio-Brot „roggte“ die Brotprüfung
Marko Hildebrand-Schönherr 31.10.2024 - 12:00 Uhr